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Wechsel bei Angehörigengruppe psychisch Kranker

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Lennestadt – Nach fast 20 Jahren engagierten Einsatzes für die Angehörigengruppe psychisch Kranker Lennestadt hat Peter Lindner das Amt des Gruppensprechers an Manfred Linke übergeben. Seit 1995 leitete der Flaper die Gruppensitzungen, organisierte Fahrten, Weihnachtsfeiern oder gemeinsame Fortbildungen und kümmerte sich um finanzielle Förderung durch die Krankenkassen und dem Kreis Olpe. Tatkräftig wurde er dabei unterstützt durch seine Ehefrau.

Mit Manfred Linke konnte jetzt ein kompetenter Nachfolger gefunden werden, der als Vorstandsmitglied in der Arbeitsgemeinschaft der Selbsthilfegruppen im Kreis Olpe über entsprechende Erfahrung verfügt.

Zum Hintergrund: Angehörige sind von der seelischen Erkrankung eines Familienmitgliedes in einschneidender Weise mitbetroffen. Das Leiden des Kranken verändert auch ihr Leben. Die Situation der Angehörigen ist oft gekennzeichnet durch Isolation, Schuld- und Schamgefühle, Ratlosigkeit und große Verunsicherung.

Aus diesem Grunde gründete das Sozialwerk St. Georg in Kooperation mit dem Sozialpsychiatrischen Dienst des Gesundheitsamtes 1992 die erste Angehörigengruppe im Kreis Olpe. Hier haben Betroffene seither die Gelegenheit, in vertrauensvoller Atmosphäre über die eigene Lebenssituation zu sprechen, Unterstützung und Hilfe im Umgang mit dem kranken Angehörigen zu erfahren und wichtige Informationen über Krankheitsbilder zu erhalten.

Manfred Kattenborn (links) und Manfred Linke (rechts) dankten dem scheidenden Gruppensprecher Peter Lindner für sein langjähriges Engagement (Foto: Kreis Olpe).
Manfred Kattenborn (links) und Manfred Linke (rechts) dankten dem scheidenden Gruppensprecher Peter Lindner für sein langjähriges Engagement (Foto: Kreis Olpe).

Mann der ersten Stunde war auch Manfred Kattenborn, der als Mitarbeiter des Sozialpsychiatrischen Dienstes des Kreises Olpe die Gruppe seit 22 Jahren betreut. Gemeinsam mit Annerose Knuchel vom Sozialwerk St. Georg wird er diese Aufgabe auch weiterhin wahrnehmen.

Lag die Leitung und Moderation der monatlich im Evangelischen Gemeindehaus in Altenhundem tagenden Gruppe zunächst in der Hand von hauptamtlichen Mitarbeitern der beiden Einrichtungen, verselbständigte sich die Gruppe in den kommenden Jahren zunehmend. 1995 wählte sie dann Peter Lindner zu ihrem Sprecher.

Auf politischer Ebene setzt sich die Gruppe für die Belange psychisch Kranker ein. Mit Erfolg trat die Gruppe beispielsweise dafür ein, im Kreis Olpe einen Ombudsmann für Menschen mit Behinderungen zu bestellen. Seit 2001 hat Werner Sasse, der die Angehörigengruppe regelmäßig besucht, dieses Amt inne.

Auch bei Fahrten nach Berlin, Düsseldorf und Münster hatten die Gruppenmitglieder Gelegenheit, in Gesprächen mit heimischen Bundes- und Landtagsabgeordneten oder Vertretern des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe ihre Anliegen vorzutragen.

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