Wenden – Der Auftakt vom Wendener Repair-Café am 25. August im DRK Haus (Schönauer Straße 12) begann – zur Freude der Ehrenamtlichen – mit einem regen Interesse und einer hohen Reparaturquote.
Schon bevor die Reparaturinitiative um 16:00 Uhr offiziell die Pforten öffnete, standen Besucher und Besucherinnen Schlange. Sie kamen mit kaputten Gegenständen und mit gingen größtenteils mit Intakten wieder nach Hause Die alte Nähmaschine, die wieder in Gang gebracht wurde, Fahrräder, die nun wieder durch die Straßen rollen oder die Lieblingslampe, die es zu Hause gemütlicher macht: Alles kein Problem für die ehrenamtlichen Fachleute vor Ort.
Es kommt natürlich auch vor, dass zunächst ein fehlendes Teil beschafft werden muss, bevor die Reparatur gelingen kann. Der Fehler wird jedoch in der Regel herausgefunden und es besteht die Möglichkeit die Reparatur beim nächsten Repair-Café Termin mit dem fehlenden Teil abzuschließen. Entweder einen Monat später in Wenden (jeden dritten Donnerstag im Monat) oder bereits zwei Wochen später in Olpe (jeden ersten Freitag im Monat).
Für den reibungslosen Ablauf gab es zudem moralische Unterstützung durch die Gründerin und den Gründer des Olper Repair-Cafés Karin Blumentrath (DRK KV Olpe e. V.) und Heinrich Maiworm. Aus eigener langjähriger Erfahrung betonten sie, wie bereichernd die Arbeit im Repair-Café sei und dass die Techniker bestenfalls nicht alles im Alleingang reparieren sollen, sondern die Gäste miteinbeziehen. Genau wie in Olpe ist das Wendener Repair-Café ein Projekt des Deutschen Roten Kreuz, hier dem DRK Ortsverein Wenden e. V, das in enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde Wenden betrieben wird. Das Klimaschutzteam im Rathaus, Katrin Schröder und Armin Judas, möchte mit der Initiative auch im Wendener Land ein nachhaltiges, niederschwelliges Angebot schaffen, das Menschen verbindet.
Während einer Waffel oder einem Getränk aus dem Café wurde die Botschaft vom Repair-Café immer wieder diskutiert: Nachhaltigkeit. Dies betonte auch die 2. stellv. Bürgermeisterin der Gemeinde Wenden Frau Jutta Hecken-Defeld in ihrer Eröffnungsrede. Sie sprach von einem Umdenken der Bevölkerung in Bezug auf den nachhaltigen Umgang mit Ressourcen zum Wohl unseres Planeten und nächster Generationen. Es ist heutzutage einfach, ein kaputtes Gerät einzuschicken und wenige Tage später ein neuwertiges in der Hand zu halten. Auch wenn große Unternehmen ihren Kunden diesen Service teilweise kostenlos anbieten, sind die planetaren Kosten sehr hoch: Ressourcenverschwendung, Umweltverschmutzung durch unzureichende Entsorgung oder Transportemissionen.
Frau Hecken-Defeld betonte auch nochmal, was den Betreibenden des Repair-Cafés besonders wichtig ist: es soll keine Konkurrenz zum örtlichen Handwerk oder Handel entstehen. Die Entscheidung für die Reparatur im Repair-Café ist gelebte Nachhaltigkeit und fördert zudem das eigene handwerkliche Geschick und das soziale Miteinander, denn: Im Repair-Café gilt die Hilfe zur Selbsthilfe. Der Einfluss, den das Wendener Repair-Café nimmt, steigt mit der Inanspruchnahme dieses kostenlosen Angebots. Daher freuen sich die Mitarbeitenden über viele weitere kaputte Gegenstände, die hoffentlich beim nächsten Termin, dem 15. September, und allen Folgeterminen (jeweils der dritte Donnerstag im Monat), repariert werden. Kommen Sie auch dann gerne zu diesem Termin, wenn Sie selbst Teil des Repair-Café-Teams werden wollen.
Quelle: Gemeinde Wenden