Wenden – Zum Saisonende findet am 26. Oktober an der Wendener Hütte noch einmal ein buntes Programm statt:
- 11.00-18.00 Uhr: Schmieden im Hammerwerk mit Rainer Quade
- 15.00 Uhr: Familienführung unter dem Motto „Wasser schmilzt Eisen“
Um 11.00 Uhr lädt Kulturlandschaftsführer Michael Thon (www.landschaftlesenlernen.de) darüber hinaus zu einer ca. 2,5-stündigen Geschichtswanderung ein, die im Rahmen des Regionale-Projektes „Eisenstraße“ durchgeführt wird. Die hügelige Landschaft, das rohstoffreiche Gebirge, die wilden Wälder, der ergiebige Regen haben ein verbindendes Element geschaffen – nämlich eine schon früh florierende wirtschaftliche Entwicklung. Die Metallerzeugung und -weiterverarbeitung wurde innerhalb der Region schon seit dem Mittelalter arbeitsteilig organisiert. Spuren dieser gemeinsamen Wirtschaftsgeschichte zeigt die „Eisenstraße Südwestfalen“ auf, eine Handelsstraße, die das Märkische Sauerland, den Kreis Olpe und das Siegerland schon vor über 500 Jahren eng miteinander verband.
An der Wendener Hütte ist die Gewerbegeschichte Südwestfalens gut in der Landschaft ablesbar. Der Titel der Wanderung lautet „Von Karren, Köhlern und Kirchgängern und anderen Geschichten – Wo sich Natur und Technik begegnen – auf Spurensuche in der Landschaft um die Wendener Hütte“. Die Landschaft um die Wendener Hütte wurde von Berg-, Hütten-, Fuhrleuten und Köhlern mit geprägt und die Landschaft prägte umgekehrt auch die Menschen die hier lebten. Sie waren direkt von ihr abhängig und den Kräften der Natur ausgesetzt: auf dem Acker, im Steinbruch, die Sorge um das tägliche Brot, Holz schlagen und Eisen schürfen, schädliche Nässe, Kälte und Sturm, usw.
Wer kennt noch die alten Geschichten, die erzählt wurden? Wie hat man Erzadern gefunden und der Waldschmied den besten Stahl bekommen? Wie dankbar war man damals, überhaupt sicher am Ziel seiner Fahrt angekommen zu sein, ein Bett und Essen zu haben. Was ließ die Menschen trotz aller Gefahren, Entbehrungen und Enttäuschungen durchhalten? Was gab dem Leben Sinn? „Aus der Geschichte kann man ganz viel – auch für die heutige Zeit – lernen. Das kann sehr faszinierend sein“, findet der Kulturlandschaftsführer Michael Thon, der die Spurensuche anleitet.
Los geht es an der Gießhalle der Wendener Hütte. Durch den Rehsiepen geht es auf die Höhe und an der Kapelle wieder ins Biggetal, am Steinbruch vorbei Richtung Brün und zurück zur Wendener Hütte.
Wer mitwandern und den Geschichten lauschen möchte, soll sich temperatur- und wetterangepasst kleiden und sich mit festem Schuhwerk ausstatten. Fernglas und Fotoapparat nicht vergessen! Der Museumswanderweg wurde 1996 eingerichtet. Eine Beschilderung erläutert einzelne Stationen des Weges. Das Faltblatt zum Museumswanderweg ist an der Museumskasse zu bekommen.
Im Rohstoffmagazin dreht sich an diesem Tag alles um den Apfel:
Eine Ausstellung, die vom Naturschutzzentrums Märkischer Kreis e.V. zusammengestellt worden ist, bietet Informationen zu Streuobstwiesen, die sowohl ein Teil der Kulturlandschaft als auch ein wichtiger Lebensraum für Insekten und Kleintiere sind. In diesem Zusammenhang stellt der Imkerverein Altenhundem Imkergeräte und Infomaterial zur Schau und gibt Auskunft zu Bienen und ihrem Nutzen. Zum Thema Wildbienen gibt es Informationen des BUND, Kinder können im Weidenhaus Wildbienenhotels selberbauen. Die Baumschule Abel informiert über das Anlegen einer Streuobstwiese und es können auch Obstbäume gekauft werden.
Auch die Cafeteria wird sich auf das Thema einstellen. Es gibt Apfelsaft von Sauerländer Streuobstwiesen, Zwiebelkuchen, verschiedene Sorten Apfelkuchen, Waffeln (angeboten durch die Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen) und am offenen Feuer kann Stockbrot gebacken werden.