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Werthmann Werkstätten Olpe/Welschen Ennest

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Olpe. Joseph Herberhold, Vorsitzender des Werkstattrates, Einrichtungsleiter Theo Selter, Petra Müller vom Sozialen Dienst Olpe, Peter Holterhoff Werkstattrat Olpe und Diana Friedrichs vom Sozialen Dienst in Welschen Ennest (v.l) freuen sich, zukünftig in beiden Einrichtungen wieder Arbeitsplätze für Menschen mit einer psychischen Erkrankung anbieten zu können.

„Unser Leitgedanke ‚Arbeit möglich machen’ bringt für die Menschen, die psychisch erkrankt sind, immer wieder neue Herausforderungen mit sich“, das weiß Theo Selter, Abteilungsleiter der Werthmann Werkstätten in Olpe und Welschen Ennest aus seiner jahrelangen Erfahrung. Veränderungen gibt es zurzeit in Olpe. Diese sind baulicher Natur. Nachdem im Oktober 2009 die Nebenstelle in Welschen Ennest eröffnet wurde, gab es im Haus in Olpe eine deutliche Entlastung. Rund 36 Beschäftigte haben nun in Welschen Ennest ihren Arbeitsplatz. 67 Beschäftigte sind in Olpe in beruflicher Bildung und haben in den verschiedenen Arbeitsbereichen ihren Platz gefunden. Die daraus neu entstandene räumliche Situation in Olpe machte es möglich, notwendige Umbau- und Renovierungsarbeiten vorzunehmen. So wurde nicht nur im Verwaltungsbereich nach den neusten Brandschutzvorschriften umgebaut. Hell, freundlich und lichtdurchflutet ist auch das Treppenhaus geworden. Ein neuer und größerer Konferenzraum, in dem auch gleichzeitig zwei PC-Arbeitsplätze entstanden sind, tragen jetzt zu Treffen in einer angenehmen Atmosphäre bei. Auch in den Arbeitsbereichen ist nun mehr Platz, alles wirkt offener und aufgeräumter. Seit Herbst 2010 laufen die Renovierungen, die von allen Beschäftigten und Mitarbeitern auch ein hohes Maß an Toleranz und Verständnis forderten, denn arbeiten in einer Baustelle ist immer eine Ausnahmesituation. Doch jetzt sind nur noch kleine Restarbeiten zu erledigen. „Wir freuen uns alle über das Endergebnis“, so auch die Werkstatträte aus Olpe, Joseph Herberhold und Peter Holterhoff. Dadurch und durch die Neueröffnung der Nebenstelle ist es auch wieder möglich, neue Arbeitsplätze für Menschen mit einer psychischen Erkrankung in Olpe und Welschen Ennest anzubieten.

In beiden Einrichtungen finden betroffene Menschen, die auf Grund ihrer langjährigen psychischen Erkrankung keinen Arbeitsplatz auf dem ersten Arbeitsmarkt einnehmen können, eine Beschäftigung in den unterschiedlichsten Bereichen. Beispielsweise in Industrie- und Verpackungsmontage, Elektromontage, Garten- und Landschaftspflege oder in der Küche, das Spektrum ist weit und immer wieder neu. Das Arbeits- und Bildungsangebot wird auf die Bedürfnisse der Beschäftigten und die Qualitätsansprüche der Kunden und Auftraggeber abgestimmt. Begleitet und gefördert werden die Beschäftigten durch ein qualifiziertes Mitarbeiter-Team.

Die Schwerpunkte der Werkstattabteilung Olpe und Welschen Ennest liegen darin, den Betroffenen über die Teilnahme an beruflicher Bildung und Arbeit verlorenes Selbstwertgefühl zurück zu geben. „Das ist ein wichtiger Aspekt“, so Theo Selter weiter, „Viele lebten einmal in einen normalen Alltag mit Arbeit, Lehre oder auch Studium. Mit dem Verlust der Arbeit oder der Ausbildung geht oft noch eine Herabstufung des Sozialstatus und auch der Verlust der sozialen Beziehungen einher.“

Die Aufgabenstellung der Werkstätten liegt in einer Beschäftigung von psychisch behinderten Menschen, die nicht in der Lage sind, einer Arbeit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt nachzugehen und ihnen eine unterstützende Tagesstruktur mit individuell sinnvollen Tätigkeiten anzubieten. Die vorrangige Aufgabe ist daher, die Suche nach Möglichkeiten für die Eingliederung des psychisch erkrankten Menschen in das allgemeine Arbeitsleben. Oft fällt der erste Schritt, sich in den Werthmann Werkstätten zu melden schwer, aber er ist ein wichtiger Anfang. „Dieser Beginn ist in der Regel ein Gespräch mit unserem Sozialen Dienst“, so Theo Selter. Anschließend ist dieser bei der Antragstellung bei der Agentur für Arbeit oder einem anderen Rehabilitationsträger unterstützend tätig. Während eines so genannten Eingangsverfahrens in den Werkstätten über drei Monate wird überprüft, ob die Fördermöglichkeiten hier die richtigen sind. „Wir freuen uns immer wieder, wenn betroffene Menschen wieder eine größtmögliche Eigenständigkeit in den verschiedenen Lebens-bereichen und eine psychische Stabilität erreichen“.

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