Kreis Soest – Der Kreis Soest ist einer von acht Partnern, die für Berlin das Reiseinformations- und Navigationssystem „m4guide – mobile multi-modal mobility guide“ entwickeln, von dem besonders Blinde und Sehbehinderte profitieren sollen. In mehreren Terminen haben Schüler und Lehrkräfte der Von-Vincke-Schule in Soest, LWL-Förderschule mit dem Schwerpunkt Sehen, und Vertreter von Verbänden und Institutionen blinder und sehbehinderter Menschen die Entwicklung barrierefreier Anwendungen dafür unterstützt.
So haben sie einen speziell entwickelten Fragebogen zur Anforderung an ein durchgängiges Navigationssystem nicht nur für blinde und sehbehinderte Menschen beantwortet. Die Antworten zum Verhalten in der Navigation, im ÖPNV und in Gebäuden werden nun ausgewertet und fließen in die Überlegungen und Planungen der Forscher und Entwickler ein.
Bis Ende 2015 soll ein Navigationssystem entstehen, das eine durchgängige Navigationskette im Außen- wie Innenbereich in Verbindung mit dem ÖPNV ermöglicht und dabei die Belange für „Jedermann“ berücksichtigt. „Die Mitarbeit von über 70 betroffenen Menschen bei der Aufstellung der Anforderungen, den begleitenden Tests und den abschließenden Evaluierungsphasen ist eine wesentliche Voraussetzung für das Gelingen und den erfolgreichen Abschluss eines Großprojektes wie m4guide“, betont Jörn Peters, im Katasteramt des Kreises Soest der zuständige Projektleiter. Für Soest seien schon im Projekt „Guide4Blind“ viele Vorarbeiten geleistet worden. Die bisherigen Entwicklungen profitierten vom neuen Projekt, so dass Soest und der Kreis Soest zur Modellregion für barrierearme Anwendungen würden.
Bei Stadtrundgängen und Präsentationen verschafften sich die Schülerinnen der Von-Vincke-Schule einen Eindruck vom bereits entstandenen „Cityguide Soest“ und liefen eigenständig verschiedene Punkte in Soest an.