Bad Sassendorf/Soest – Etwa 100.000 Mal schlägt unser Herz am Tag. Manchmal kommt es dabei allerdings aus dem Takt. Ist das „stolpernde Herz“ ein harmloses Phänomen oder gesundheitlich bedenklich? Antwort darauf gibt Professor Dr. Markus Flesch. Der Chefarzt der Kardiologie des Marienkrankenhauses Soest hält in Zusammenarbeit mit der Deutschen Herzstiftung am 21. Januar um 17 Uhr einen Vortag in Bad Sassendorf auf Hof Haulle über Herzrhythmusstörungen.
Das Herz ist ein verlässlicher Arbeiter in unserem Körper. Es macht nie Pause und hat normalerweise einen sehr regelmäßigen Arbeitstakt. Manchmal schlägt es allerdings zu langsam oder zu schnell. Die Betroffenen haben bei einer Herzrhythmusstörung das Gefühl, dass ihr Herz poltert, stolpert, rast, kurzzeitig aussetzt oder bis zum Hals klopft. „Ob Herzrhythmusstörungen harmlos oder lebensbedrohlich sind, kann letztlich nur ein Experte nach eingehender Untersuchung einschätzen“, sagt Professor Dr. Markus Flesch. Die Deutsche Herzstiftung geht von über 400.000 Menschen aus, die jedes Jahr wegen Herzrhythmusstörungen in eine Klinik eingeliefert werden.
Professor Flesch macht die Vortragsgäste darauf aufmerksam, dass es nicht generell die eine Herzrhythmusstörung gibt. Auf die am weitersten verbreitete Art dieser Erkrankung wird der Mediziner besonders eingehen: das Vorhofflimmern. In Deutschland sind nach Angaben der Deutschen Herzstiftung etwa 1,8 Millionen Menschen davon betroffen. „Das Vorhofflimmern ist ein wichtiges Thema, weil die Betroffenen hierbei schnell in Panik verfallen“, betonen auch Angelika und Klaus Krause. Sie vertreten die Deutsche Herzstiftung für den Kreis Soest und haben den Vortragsabend in Bad Sassendorf gemeinsam mit dem Marienkrankenhaus organisiert.
Um die passende Therapie für die jeweilige Rhythmusstörung auszuwählen, muss das Herz eingehend untersucht werden. An dieser Stelle hat die Medizin in der jüngsten Vergangenheit riesige Fortschritte gemacht. Vom Kardio-CT bis zur elektrophysiolgischen Untersuchung reichen die modernen Möglichkeiten, sich ein genaues Bild von der jeweiligen Herzerkrankung zu machen.
Mit einer geeigneten Therapie sind krankhafte Herzrhythmusstörungen heutzutage in den meisten Fällen gut zu kontrollieren. „Wichtig ist es, eine Herzrhythmusstörung und die ihr zugrunde liegende Herzerkrankung so rechtzeitig zu erkennen, dass die Lebensqualität des Patienten uneingeschränkt erhalten bleibt und spätere Folgeschäden einer komplexen und bisweilen auch bösartigen Rhythmusstörung verhindert werden“, schildert Professor Flesch.
-> Deutsche Herzstiftung – Vortrag: 21.1.2016, 17-18.30 Uhr, Salzwelten Hof Haulle, An der Rosenau 2, Bad Sassendorf; Referent: Prof. Dr. Markus Flesch, Chefarzt der Abteilung Allgemeine Innere Medizin / Kardiologie des Marienkrankenhauses Soest
Textautor: Marienkrankenhaus Soest