Kreis Soest – Die Vorbereitungen für den Gewässerlaufumbau an der Möhne im Bereich „Mühlheimer Schlacht“ bei Warstein-Mühlheim laufen, so dass Ende Februar der Bagger anrücken kann. „Geplant ist eine Wiederherstellung der ökologischen Durchgängigkeit sowie der Einbau eines Strömungslenkers. Dieser soll dafür sorgen, dass der Flussschotter in den Möhnelauf umgelenkt wird“, erklärt Philipp Büngeler, zuständiger Diplom-Ingenieur des Sachgebiets Wasserwirtschaft des Kreises Soest.
Mit Hilfe einer sogenannten „rauen Rampe“ soll eine ökologische Durchgängigkeit erreicht werden. Doch hierfür müssen auf einer Länge von etwa 120 Metern knapp 3.000 Tonnen Steine in die Möhne platziert werden. Das entspricht ungefähr 100 Lkw-Ladungen. Ein Teil der Steine stammt vom Bau der Hochwasserrückhaltebecken in Warstein. „Die Rampe ermöglicht es, dass Fische und Kleinorganismen auch in den oberen Teil der Möhne gelangen können. Das war bislang nicht möglich“, so Büngeler. Ein Absturz von fast zwei Metern am dortigen Streichwehr lasse eine Fischwanderung nicht zu. „Die Fische stoßen sich daran die Nase.“
Bei den Arbeiten kann es zu Gewässertrübungen in der Möhne im Bereich der Baustelle kommen. Die Trübungen sind aber nicht schädlich, da es nur kleinste Bodenteilchen sind, die im Wasser treiben.
Die Maßnahme kostet ungefähr 100.000 Euro und wird mit 90 Prozent von der EU bezuschusst, da es sich um die Umsetzung des LIFE-Projektes Möhneaue handelt. Als Zufahrten für die Baustelle dienen die Straße „Zum Liethof“, der vorhandene Wirtschaftsweg sowie der Wanderweg. Nach Bauende werden die Wege erneuert. Die Bauzeit beträgt in etwa vier Wochen, vorbehaltlich witterungsbedingter Einflüsse.
Weitere Informationen für interessierte Bürger oder Anlieger gibt es beim Sachgebiet Wasserwirtschaft des Kreises Soest (Telefonnummer: 02921/302212).