Lippstadt – Erfolgreich entschärft haben die Mitarbeiter des Kampfmittelbeseitigungsdienst Westfalen-Lippe (KMB-WL) am Freitag eine Fliegerbombe im Lippstädter Ortsteil Herringhausen.
Die Fünf-Zentner-Bombe aus dem zweiten Weltkrieg war bei einer Überprüfung entdeckt worden, die im Zuge eines geplanten Bauvorhabens in der Siedlung Am Hundebusch durchgeführt worden war. Am Freitagmorgen benötigten Gerd Matthee und Wolfgang Stief vom KMB dann gerade mal eine knappe halbe Stunde, um die amerikanische Fliegerbombe zu entschärfen. Dabei freute sich Gerd Matthee über den reibungslosen Ablauf der Entschärfung: „Die Vorbereitungen hier vor Ort mit den notwendigen Sperrungen und der Evakuierung der Anwohner sind einwandfrei gewesen, sodass wir mit unserer Arbeit sofort beginnen und sie ohne Unterbrechung durchführen konnten“, lobte er die insgesamt fast 40 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und des Fachdienstes Sicherheit und Ordnung der Stadt Lippstadt.
Nach der Bestätigung des Fundes am Donnerstagnachmittag hatte alles sehr schnell gehen müssen, wie Thorsten Schmidt vom Fachdienst Sicherheit und Ordnung der Stadt Lippstadt erläuterte. Damit die Entschärfung am Freitagmorgen über die Bühne gehen konnte, mussten durch die Baubetriebshöfe des Kreis Soest und der Stadt Lippstadt bereits ab 8 Uhr die Straßen in einem Radius von 500 Metern rund um die Fundstelle gesperrt werden. Auch die rund 150 Anwohner dieses Bereiches mussten evakuiert werden. Da bereits am Vorabend sämtliche Anwohner durch die städtischen Mitarbeiter persönlich informiert worden waren, verlief die Evakuierung reibungslos. „Wir sind trotz der Kurzfristigkeit der Maßnahme auf viel Verständnis gestoßen und viele Nachbarn haben sich direkt selbst organisiert und dafür gesorgt, dass jeder am nächsten Morgen einen Platz zum Unterkommen hat“, freute sich Christian Konrad von der Stadtwacht.
Auch der Bahnverkehr zwischen Soest und Lippstadt musste für die Zeit der Entschärfung eingestellt werden, mit der die Kampfmittelbeseitiger um 10.30 Uhr begonnen hatten. Bereits eine Stunde später rollte nicht nur der Bahnverkehr wieder, sondern konnten auch die Anwohner zurück in ihre Häuser. Die Fliegerbombe, deren Entschärfung laut Gerd Matthee ohne größere Komplikationen abgelaufen sei, wird jetzt durch eine Spezialfirma zerlegt und entsorgt.