Leitender Kreisveterinär Professor Dr. Wilfried Hopp berichtet im Ausschuss
Warstein/Bad Sassendorf – „Den Pferden geht es gut.“ Das war die zentrale Botschaft, als Professor Dr. Wilfried Hopp, Leiter des Kreis-Veterinärdienstes, den Mitgliedern des Ausschusses für Gesundheits- und Veterinärwesen während einer Sitzung in der LWL-Klinik in Warstein am Montag, 20. April 2015, über den Tierschutzfall auf einem Gestüt in Bad Sassendorf-Elfsen berichtete. Im März waren den Haltern 87 vernachlässigte Pferde entzogen und 79 von ihnen bei einer öffentlichen Auktion versteigert worden.
26 der Tiere fanden im Kreis Soest neue Eigentümer, blieben also im Blick des Kreisveterinärdienstes. Die zuständigen Veterinärbehörden der Kreise, in welche die anderen Pferde gingen, haben mittlerweile gemeldet, dass diese gut untergekommen seien. So konnte Professor Dr. Hopp den Politikerinnen und Politikern die gute Nachricht überbringen.
In Beantwortung einer Anfrage der Kreistagsfraktion der Bündnisgrünen gab der Leitende Kreisveterinär noch einmal einen detaillierten Überblick über die Ereignisse. Er macht dabei einmal mehr deutlich, dass der Pferdehof in Bad Sassendorf-Elfsen seit Anfang 2012 regelmäßig kontrolliert worden sei. Er kennzeichnete das Vorgehen in diesem Zeitraum als „regelmäßig, rechtmäßig und verhältnismäßig.“ Angesichts der Anfang März durch die Sektion einer abgemagerten Schimmelstute bekanntgewordenen schlimmen Zustände auf dem Gestüt habe der Veterinärdienst konsequent auf der Grundlage des Tierschutzgesetzes eingeschritten, die Fortnahme der Pferde veranlasst, eine Haltungs- und Betreuungsuntersagung ausgesprochen und eine Strafanzeige gestellt. Nach Ansicht von Professor Dr. Hopp war das für jeden, der seine Tiere nicht verantwortungsvoll hält, das deutliche Zeichen: „Seht euch vor, wir machen ernst!“
Das belegte der Amtstierarzt auch mit den Maßnahmen im Bereich Tierschutz im vergangenen Jahr. Der Veterinärdienst führte 340 Kontrollen nach tierschutzrechtlichen Beschwerden durch. Daneben gab es 273 Routinekontrollen in landwirtschaftlichen Betrieben. Die Folge waren 15 Ordnungsverfügungen und 23 Bußgeldverfahren.