Landrätin überreicht Auszeichnung an drei Sportvereine
Soest – Landrätin Eva Irrgang hat während einer Feierstunde im Kreishaus am Montag, 1. Dezember 2014, den Ehrenamtspreis 2014 des Kreises Soest an den Möhneseer Schwimmverein Möhnewelle, den Club für Bogenschützen Soest und den SV Altenrüthen übergeben. Alle drei Vereine leben nach Ansicht der Jury vor Ort beispielhaft durch vorbildliches Verhalten und vielfältiges Engagement vor Ort das diesjährige Thema „Sport als Chance“.
Stellvertretend für die Mitglieder des Clubs für Bogenschützen Soest nahm der sportliche Leiter Martin Hinse den Ehrenamtspreis entgegen. Den Schwimmverein Möhnewelle vertrat während der Ehrung die sportliche Leiterin Alwine Sauter. Für den Sportverein Altenrüthen war der zweite Vorsitzenden Hartmut Modes erschienen. Diese drei Vereinsrepräsentanten wurden begleitet von zahlreichen Vorständen und Vereinsmitgliedern. Die Vorschläge für die Ehrungen hatten eingereicht Franz Bodendorf, der Bürgermeister der Gemeinde Möhnesee, Hans Dicke, und die Vorsitzende des SV Altenrüthen, Julia Wiegelmann-Marx.
Landrätin Irrgang stellte in ihrer Laudatio die bemerkenswerte vielschichtige Mitgliederstruktur des 1957 gegründeten Clubs für Bogenschützen Soest heraus: „Aus den verschiedensten Altersklassen gehören Rollstuhlsportler, Menschen mit Migrationshintergrund sowie Kinder und Jugendliche mit unterschiedlichen gesundheitlichen und sozialen Hintergründen ganz selbstverständlich zum Mitgliederstamm.“ Der Verein habe sich zum Ziel gesetzt, jedem einzelnen individuell die Chance zu geben, seine Möglichkeiten zu nutzen, um ein erfolgreicher Bogensportler zu werden. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden und darüber hinaus die Beweggründe und Biografien der Kinder und Jugendlichen mit ihren emotionalen und sozialen Belastungen zu verstehen, habe sich Martin Hinse als sportlicher Leiter intensiv mit sportwissenschaftlichen Methoden und Erkenntnissen aus der Sportphysiologie und -psychologie beschäftigt. Das unermüdliche Engagement des Vereins spiegle sich in zahlreichen beachtlichen sportlichen Erfolgen und persönlichen Erfolgsgeschichten der Mitglieder wider.
„Sie haben es sich als Schwimmverein zum Ziel gesetzt, allen Menschen die Möglichkeit zu eröffnen, das Schwimmen zu erlernen“, wandte sich Landrätin an die Vertreterinnen und Vertreter des Schwimmvereins Möhnewelle. „Sie leben gemeinsames Schwimmen ohne Barrieren: Menschen mit und ohne Behinderung, Migrantinnen und Migranten sowie Menschen mit unterschiedlichen sozialen Hintergründen. Es ist Ihnen wichtig, dass jeder Einzelne entsprechend seinem Leistungsstand gefördert wird und den Spaß am Schwimmsport beibehält.“ Dass dieses Ziel erreicht werde, zeigten die Erfolge auf bundesweiten integrativen Wettkämpfen und der Zulauf an neuen Mitgliedern. Alles habe damit begonnen, dass die sportliche Leiterin Alwine Sauter Kindern aus dem Bekanntenkreis das Schwimmen beibringen wollte. Von anfänglich 20 Kindern im Jahr 2004 sei der Verein heute auf eine stattliche Zahl von 300 Mitgliedern und zehn ehrenamtlichen Betreuern angewachsen sei.
Dem SV Altenrüthen bescheinigte Landrätin Irrgang in ihrer Laudatio, durch die Neuausrichtung des Vereins auf ein vielfältiges Sportangebot die Lebensqualität der Ortschaft Altenrüthen zu bereichern. Der 1956 gegründete SV Altenrüthen sei mittlerweile zu einem weiteren Ort der Begegnung von Menschen aller Altersgruppen geworden und aus Altenrüthen und der Umgebung nicht mehr wegzudenken. Ursprünglich nur auf Fußball ausgerichtet, habe der demografische Wandel Nachwuchssorgen beschert. Als der Verein 2007 deshalb vor seiner Auflösung stand, habe Hartmut Modes den Verein auf die aktuellen Bedürfnisse des Ortes ausgerichtet. „Der Zulauf nach der Neuausrichtung war für das neue Team der beste Beweis dafür, dass man mit dem Konzept den Zeitgeist getroffen hatte“, brachte es Frau Irrgang auf den Punkt. Über 200 Mitglieder nutzten regelmäßig die Angebote, die von verschiedenen Fitnesskursen über Yoga, Rückenschule und Zumba, speziellen Kinder- und Familienkursen bis hin zu „Wanderungen für jedermann“ reichten.
Der Ehrenamtspreis ist mit 2.000 Euro dotiert, die auf die Preisträger aufgeteilt werden. 1.000 Euro stammen aus dem Etat der Landrätin, den gleichen Betrag steuert die Stiftung Rotary Erwitte-Hellweg bei, die bei der Feierstunde vertreten wurde durch Professor Jürgen Grüneberg, Präsident des Rotary-Club Erwitte-Hellweg, und Mitglieder des Stiftungsbeirates. 2015 steht der Ehrenamtspreis unter dem Motto „Barrierefreies Naturerleben – Mit Herz und Hand dabei“. Dann hofft die Jury, die sich neben der Landrätin aus heimischen Journalistinnen und Journalisten zusammensetzt, vor allem auf Vorschläge von Ehrenamtlichen, die sich dafür einsetzen, dass Menschen mit Behinderungen die Natur im Kreis Soest ohne Einschränkungen erleben können.
