Soest – An seinem letzten Tag im Kreiskirchenamt hat Klaus Meschkat gemischte Gefühle. Er freut sich auf die kommende Zeit – andererseits fällt ihm der Abschied von seiner Arbeit und aus dem Kollegenkreis nicht leicht. Klaus Meschkat ist im weiten Gebiet der Kirchenkreise Soest und Arnsberg vielleicht der bekannteste Mitarbeiter des Kreiskirchenamtes gewesen – zumindest in den Gemeindebüros und Kindergärten. Seit vielen Jahren war er für die Einrichtungen von Computern, EDV- und Telefon-Anlagen zuständig. So kam er viel herum und der Einsatz seiner technischen Kenntnisse wurde überall dankbar begrüßt.
Sein Berufsleben startete in ganz anderen Bereichen der Technik: Der gelernte Bau-Möbel-Tischler arbeitete mehrere Jahre als Dreher in einer Gießerei, bevor er vom Mescheder Pfarrer angesprochen wurde, ob er sich vorstellen könne, sich stattdessen um die Außenanlagen der Kirchengemeinde zu kümmern. Klaus Meschkat tauschte seine Maschine gerne gegen den täglichen Kontakt mit Menschen und und blieb seit 1985 mit seinem handwerklichen Geschick der Kirche treu. Es blieb nicht bei den Außenanlagen: Klaus Meschkat kümmerte sich nach und nach auch um den Wohnwagen der Campingseelsorge am Hennesee und die Gemeindedruckerei.
Seit 2000 arbeitete er in immer größerem Umfang auch für das Kreiskirchenamt Soest/Arnsberg. Zu seinen technischen Aufgaben kamen nun auch andere: Eine davon lag in der Telefonzentrale in der Soester Puppenstraße. Gleichzeitig arbeitete er sich in die immer wichtiger, aber auch komplexer werdende EDV-Technik ein. Er meisterte diese Herausforderung, zu der kurz darauf noch ein Herzinfarkt kam, der sein Leben erschütterte. Doch Klaus Meschkat wollte sich nicht unterkriegen lasse, hörte auf zu Rauchen und kehrte schnell wieder zurück an die Arbeit.
„Als ich vor 28 Jahren bei der Kirche anfing, habe ich alles richtig gemacht“ sagt er anlässlich seiner Verabschiedung im Rückblick und fasst sichtlich bewegt zusammen: „Das Betriebsleben war immer klasse“. Verwaltungsleiter Bernd Göbert bedankt sich bei Klaus Meschkat, dem „Mann für viele Fälle“, und erinnert nochmal an seine wesentliche Rolle bei der praktischen Umsetzung der Standortzusammenlegung des Kreiskirchenamtes im Jahr 2010. Als sichtbares Zeichen der guten Wünsche, die Bernd Göbert seinem Mitarbeiter mit auf den Weg in die „passive Phase der Altersteilzeit“ gibt, überreicht er ihm einen bunten Blumenstrauß.
An seinem letzten Tag im Kreiskirchenamt greift schon spürbar die Ratlosigkeit um sich: Wer hilft mir denn dann, wenn Sie gehen? Doch diese Frage kann und braucht Klaus Meschkat nicht mehr zu beantworten. Er freut sich auf die kommende freie Zeit, darauf, in Zukunft öfter ausschlafen zu können. Doch Untätigkeit liegt ihm nicht. Die vergangenen zwei freien Wochen nutzte er bereits dazu, seinen Dachboden aufzuräumen. Und er möchte wieder mehr Fahrrad fahren. Im September steht aber erstmal ein Campingurlaub an – übrigens in dem Campingwagen, den er früher für die Campingseelsorge am Hennesee gewartet hatte.