Lippstadt – Die Schülerinnen und Schüler der Klasse Oberstufe 2 der Don-Bosco-Schule, Förderschule des Kreises Soest mit dem Schwerpunkt Geistige Entwicklung in Lippstadt, freuen sich riesig, dass sie zu den Hauptpreisträgern im Wettbewerb um den UNICEF-JuniorBotschafter gehören. Die Nachricht hatte sie am Wochenende erreicht.
Belohnt werden mutige Aktionen und kreative Ideen bei denen sich Kinder und Jugendliche selbst für die Rechte von Kindern einsetzen. Die Auszeichnung ist verbunden mit einer Preisverleihung am 30. Juni 2014 in der Frankfurter Paulskirche. Es ist das zweite Mal, dass Schülerinnen und Schüler der Don-Bosco-Schule dort ausgezeichnet werden. Nach dem überraschenden zweiten Platz im Jahr 2012 ist in 2014 wieder eine Klasse der Don-Bosco-Schule unter den ersten fünf Preisträgern. Klassenlehrerin Claudia Ressing und Sonderschulrektor Wolfgang Janus hatten in ihrem Unterricht erneut eine Klasse mit gesellschaftspolitischen Fragen konfrontiert. Für die Schülerinnen und Schüler ist es bereits die zweite Auszeichnung. Ihre Arbeiten zum Thema Euthanasie waren im Januar 2013 in Berlin mit einem Preis gewürdigt worden.
Für Claudia Ressing und Wolfgang Janus ist eine Bestätigung ihrer Arbeit, die Schülerinnen und Schüler an ihrer Schule zur Auseinandersetzung, Einmischung und Teilhabe an gesellschaftspolitischen Fragestellungen heranzuführen, um sie im Leben stark zu machen.
Die Schülerinnen und Schüler hatten sich mit einer Aktion aus dem vergangenen Schuljahr beworben. Sie hatten sich mit dem Thema Diskriminierung beschäftigt. Gemeinsam mit lettischen Schülerinnen und Schüler hatten die Oberstufenschüler der Don-Bosco-Schule ihre Aktion auf der Langen Straße im Herzen von Lippstadt durchgeführt. Mit einem begehbaren Objekt, das sie gemeinsam mit dem Sendenhorster Künstler und Kunsterzieher Jürgen Krass entwickelt und dort für einen halben Tag installiert hatten, hatten sie Passanten aufgefordert, sich quasi einen Text gegen Diskriminierung zu erlaufen. Grundlage bildete ein Gedicht von Hans Magnus Enzensberger.
Der Beitrag der Schülerinnen und Schüler hat die Jury beim JuniorBotschafter-Wettbewerb offensichtlich überzeugt. Sie setzt sich in jedem Jahr zusammen aus acht Jugendlichen und acht Erwachsenen. Bei den Jugendlichen handelt es sich oft um ehemalige Preisträger, bei den Erwachsenen um Vorstandsmitglieder bei UNICEF, Fachredakteuren von überregionalen Medien (WDR, Geolino). Gemeinsam begutachten sie die Aktionen für Kinderrechte.
Ihre Kriterien sind die gründliche Auseinandersetzung mit dem Thema, die Originalität und Kreativität der Aktion, aber auch die Frage, wie viele Menschen erreicht wurden. Bis zur Preisverleihung bekommen die Schülerinnen und Schüler der Don-Bosco-Schule Besuch von einem Filmteam, das die Aufgabe hat, eine Kurzpräsentation des Projekts zu erstellen. Diese wird dann bei der Preisverleihung vorgestellt.
Welche Platzierung die Klasse gemacht hat, wurde von der Jury noch nicht verraten. Diese Spannung bleibt bis zum 30. Juni.