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Ergebnisse aus Lippstädter Kulturplanungsprozess vorgestellt

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Lippstadt – Gut eineinhalb Jahre sind vergangen, seit die Stadt Stadt Lippstadt im Jahr 2012 vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) als eine von insgesamt neun Pilotkommunen ausgewählt wurde, um erstmals den Kulturentwicklungsprozess durchzuführen. Der Planungsprozess wurde im Rahmen der Kulturagenda Westfalen vom Kulturberater Reinhard Richter entwickelt und gliederte sich in insgesamt fünf Planungsschritte, die mittlerweile in allen Pilotkommunen abgeschlossen sind.

Aus diesem Grunde lud der LWL am vergangenen Freitag zur „Evaluation der Pilotplanungsprozesse“ in Hagen ein. Anwesend waren neben den neun Pilotkommunen auch viele weitere Vertreter von interessierten Kommunen, Künstler und Politiker. Mit fast 400 Teilnehmern war das Interesse zudem unerwartet groß, was auch die Lippstädter Teilnehmer aus dem Fachdienst Kultur und Weiterbildung der Stadt Lippstadt positiv überraschte.

Nach der Begrüßung durch Jörg Dehm, Oberbürgermeister der Stadt Hagen und Dieter Gebhard, Vorsitzender des LWL, beleuchtete Bernd Neuendorf, Staatssekretär im Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen die Chancen interkommunaler Zusammenarbeit. Anschließend führten LWL- Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Thale und Kulturberater Reinhard Richter in das Thema ein. In Form eines Lernkarussells konnten die Besucher dann Kulturplanung live erleben. Dabei war jede Pilotkommune mit einem Messestand vertreten. So hatten interessierte Teilnehmer die Gelegenheit, sich über den Ablauf in den jeweiligen Kreisen, Städten und Gemeinden zu informieren und sich Rat und Tipps zu holen.

Kultur- und Medienmanagerin Katharina Wekenborg gab vor den Teilnehmern zu, dass ihre Erwartungen an dem Prozess positiv übertroffen worden seien. Auch Dr. Markus Morr, der eine kritische Gesamtbetrachtung der Planungsprozesse machte, attestierte dem Pilotplanungsprozess eine äußerst hohe Qualität, die beispielhaft für die gesamte Bundesrepublik sein sollte. Einig waren sich alle Redner und Teilnehmer darin, dass dieser durchweg positive Verlauf, so waren sich alle einig, war zum großen Teil dem Kulturberater Reinhard Richter zu verdanken sei. Den Abschluss des Tages bildetet eine Diskussionsrunde mit Vertretern aus Kommunen, Politik und Wirtschaft.

Fast 400 Teilnehmer zeigten großes Interesse an den Ergebnissen der Kulturentwicklungsplanung. Wolfgang Streblow (r.), Fachdienstleiter Kultur und Weiterbildung, erläuterte Vertretern verschiedener Kommunen die Arbeit in Lippstadt (Foto: Stadt Lippstadt).
Fast 400 Teilnehmer zeigten großes Interesse an den Ergebnissen der Kulturentwicklungsplanung. Wolfgang Streblow (r.), Fachdienstleiter Kultur und Weiterbildung, erläuterte Vertretern verschiedener Kommunen die Arbeit in Lippstadt (Foto: Stadt Lippstadt).

Kulturentwicklungsplanung in Lippstadt – ein Rückblick

In Lippstadt begann alles im Januar 2013 mit einer gemeinsamen Sitzung des Schul- und Kulturausschusses. Im zweiten Schritt erfolgte eine Stärken-Schwächen-Analyse, an der sich jeder Lippstädter, wie auch an den folgenden Konferenzen, beteiligen konnte. In mehren Workshops wurden die Stärken aber auch die Schwächen des Lippstädter Kulturlebens herausgearbeitet, die die Grundlage für den dritten Schritt bildeten: eine Visionskonferenz. Die Visionen für Lippstadt wurden in einer darauf folgenden Zielkonferenz als konkrete Ziele dargestellt. Der fünfte und damit letzte Schritt erfolgte im Juni 2013 mit einer Open-Space-Konferenz. Hier wurden 160 konkrete Aufträge an die Verwaltung formuliert.

Die Masse an Aufträgen wurde zunächst vom Fachdienst Kultur-und Weiterbildung sortiert und bereits im Dezember vom Schul- und Kulturausschuss bewilligt. Ganz vorn stehen zwölf Aufträge, die zeitnah und ohne großen finanziellen Aufwand umgesetzt werden können. Hierzu zählen unter anderem das im Januar 2014 online gegangene Kulturhandbuch und die Kulturtauschbörse sowie auch eine Umfrage an den Schulen zum Kultur – und Freizeitverhalten der Jugendlichen. Alle weiteren Aufträge werden nach und nach umgesetzt, wobei sich dieser Prozess über Jahre erstreckt, da viele Aufträge komplex und umfangreich sind.

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