Kreis Soest. Die zukünftige Finanzierung der Elternarbeit für das Ernährungsprojekt „Bunt und gesund“ in Kindertageseinrichtungen ist gesichert. Bürgerstiftung Hellweg-Region, Stiftung Kinderhilfe Ense und der Kreisverband Soest des Kinderschutzbundes haben sich bereit erklärt, als neue Förderer in Erscheinung zu treten.
Das Kreisgesundheitsamt veranstaltet in Zusammenarbeit mit dem Kreislandfrauenverband jährlich in 30 Kindertageseinrichtung Aktionen unter der Überschrift „Bunt und gesund“. Bisher hatte acht Jahre lang die IKK classic die Honorarkosten für die Elternabende gezahlt. Weil das ab dem zweiten Halbjahr 2013 nicht mehr möglich ist, mussten die beiden Veranstalter neue Geldgeber finden. „Wir sind sehr dankbar, dass die Bürgerstiftung Hellweg und zwei der Partnerstiftungen bereit sind, das Projekt zu fördern“, betont Margret Dietz, Vorsitzende der Kreislandfrauen. „Eltern, Kinder und Erzieher erlernen in der Aktion, wie eine ausgewogene Ernährung ohne Fertigprodukte aussehen kann. So gelingt ein gesundes Großwerden mit vielen leckeren, abwechslungsreichen Lebensmitteln aus der Ernährungspyramide gelingt“, bringt es Karola Born, Initiatorin des Projektes und langjährige Mitarbeiterin des Gesundheitsamtes, auf den Punkt.
Die Aktion „Bunt und gesund“ dient der Vorbeugung des Übergewichts, weil im Kindergartenalter hier noch gegengesteuert werden kann. Darum findet hier die Aktion mit den Kleinsten und deren Eltern statt. „Die Zahlen zum Übergewicht sind in den letzten Jahr bundesweit sehr gestiegen: Mittlerweile sind 15 Prozent der Kinder und Jugendlichen übergewichtig“, verweist Hans Meyer, Vorsitzender des Kinderschutzbundes, auf eine Besorgnis erregende Tendenz. „Daraus entstehen für die Gesellschaft enorme Folgekosten zum Beispiel durch Erkrankungen des Bewegungsapparates, Bluthochdruck und Diabetes“, befürchtet Klaus Wehmeyer, Geschäftsführer der Bürgerstiftung Hellweg. „Viele Eltern möchten Ihre Kinder gesund ernähren, aber sie sind oft unsicher, wie die Empfehlungen im Alltag umgesetzt werden können“, hat Brigitte Kösling, von der Kinder-Hilfe Ense erfahren. „Darum ist der Elternabend vor Ort so wichtig, in dem auch die Tricks der Lebensmittelindustrie enttarnt werden.“
Um das Projekt langfristig weiter effektiv durchführen zu können, müssen weitere Geldgeber gesucht werden. Dafür sind weitere Abstimmungsgespräche geplant. Das Gesundheitsamt des Kreises finanziert seit 2005 die anschließende Aktion mit den Schulkindern an einem Vormittag: aus Obst und Gemüse werden mit viel Spaß und Freude leckere, alltagstaugliche Rezepte zubereitet und verzehrt. Die Einrichtung muss nur die Lebensmittelumlage finanzieren. Weitere Informationen bei Karola Born im Kreisgesundheitsamt, Telefon 02921/302152.