Ein Ehrenamtsprojekt fährt auf der Erfolgsspur
Lippstadt – „Ein Erfolgsprojekt wird 5“ – so lässt sich mit Fug und Recht das kleine Jubiläum betiteln, das die Seniorenbusbegleiter in Lippstadt dieser Tage feiern. Im Rahmen eines Pressetermins stießen daher Busbegleiter, Vertreter der RLG und der Stadt Lippstadt und Bürgermeister Christof Sommer gemeinsam auf den freudigen Anlass an.
Aus einer Projektidee war im Jahr 2009 eine Kooperation des Büro für bürgerschaftliches Engagement mit der Ruhr-Lippe Gesellschaft entstanden. So außergewöhnlich das Projekt, so passend dann doch der Ort des Treffens in einem Bus. Hier würdigte zuallererst Bürgermeister Christof Sommer den Einsatz der mittlerweile 19 Busbegleiter: „Die Busbegleiter bilden eines unser größten, dauerhaftesten und vor allem sichtbarsten Ehrenamtsprojekte und sind damit in vielerlei Hinsicht ein Vorzeigeprojekt“, hielt Sommer fest. Nicht nur die vielen positiven Rückmeldungen aus der Bevölkerung zeigten den Erfolg, sondern auch die Tatsache, dass mittlerweile in Arnsberg und Paderborn ebenfalls ehrenamtliche Busbegleiter nach dem Lippstädter Modell unterwegs sind. Sommer betonte auch die gute Zusammenarbeit zwischen der RLG, dem Büro für bürgerschaftliches Engagement und den Busbegleitern: „Nur so konnte das Projekt über diesen Zeitraum funktionieren und sich so erfolgreich weiterentwickeln.“
Gestartet waren die Busbegleiter im Jahr 2009 mit sechs Ehrenamtlichen, von denen auch nach fünf Jahren noch vier dabei sind. Insgesamt hat sich die Zahl der Busbegleiter in dieser Zeit mehr als verdreifacht. 19 Ehrenamtliche – seit Kurzem ist auch eine Frau in der Gruppe aktiv – sind immer an den Markttagen mittwochs und samstags sowie einmal im Monat donnerstags beim Krammarkt zwischen 8.30 Uhr und 12.30 Uhr in den fünf Stadtbuslinien unterwegs. Dann helfen die Busbegleiter nicht nur Senioren beim Ein- und Aussteigen, sondern gehen zum Beispiel auch Eltern mit Kinderwagen zur Hand. „Viele Menschen planen ihre Unternehmungen extra zu den Zeiten, zu denen die Busbegleiter im Einsatz sind“, weiß Udo Spiekermann von der RLG. Auch er gratulierte und dankte den Busbegleitern für den engagierten Einsatz.
Auf rund 19.000 Stunden ehrenamtliches Engagement haben es die Busbegleiter in den fünf Jahren bereits gebracht, jeder von ihnen hat sich damit im Schnitt an 650 Tagen engagiert. „Sie wollten etwas bewegen und das haben Sie auch getan“, sagte Udo Spiekermann und verwies darauf, dass aus den Reihen der Busbegleiter über die Jahre auch wertvolle Hinweise für Verbesserungen, zum Beispiel an bestimmten Bushaltestellen, gekommen seien. Und nicht zuletzt seien die Busbegleiter auch eine große Unterstützung und Entlastung für die Busfahrer.
Das „sehr gute Verhältnis zu den Busfahrern“ macht auch für Dieter Schade, der die Einsätze der Busbegleiter koordiniert und von Anfang an zum Busbegleiterteam gehört, einen wesentlichen Punkt in der Arbeit aus. Darüber hinaus ist es den Busbegleitern anzumerken, dass es ihnen einfach Freude macht, sich zu engagieren. Und so sind sie nicht nur in den Bussen im Einsatz, sondern bilden sich in Erste-Hilfe-Kursen oder Deeskalationstrainings weiter und engagieren sich bei Veranstaltungen wie dem „Parkzauber“ oder dem „Markt der Möglichkeiten“.
Über weitere Mitstreiter freuen sich die Busbegleiter übrigens immer. Interessierte können sich an das Büro für bürgerschaftliches Engagement der Stadt Lippstadt wenden: 02941/980-681 oder 02941/980-682. Dort gibt es auch noch weitere Informationen zu den Möglichkeiten ehrenamtlichen Engagements in Lippstadt.
