Geseke – Im Herbst 2016 soll eine wissenschaftlich fundierte, zugleich aber auch populäre Stadtgeschichte von Geseke in zwei Bänden herausgebracht werden. Anlass ist das 800-jährige Stadtjubiläum, das die Stadt Geseke 2017 feiern wird.
Bereits vor rund einem Jahr haben Stadtarchivarin Evelyn Richter und der Paderborner Historiker Dr. Detlef Grothmann mit den Vorbereitungen der Stadtgeschichte begonnen, wie sie unlängst in einem Zwischenbericht mitteilten.
Unterstützt werden sie dabei von einem Beirat als beratendem Gremium. Im Beirat vertreten sind der Bürgermeister, sein Vertreter, der Vorsitzende des Kulturausschusses, Vertreter aller Ratsfraktionen, der Vorsitzende des Stiftungsbeirates der Sparkasse Geseke, der Vorsitzende des Heimatvereins sowie einige von Dr. Grothmann benannte Fachhistoriker.
2013 hat der Beirat drei Mal getagt und dabei die von Dr. Grothmann entwickelte thematische Gliederung und den Umfang der zweibändigen Stadtgeschichte sowie Autoren festgelegt.
Die geplante Publikation wird epochenumfassende Überblicksartikel sowie Artikel zu ausgewählten Bereichen der naturräumlichen und vor- und frühgeschichtlichen Situation, zu Kultur und Gesellschaft, zu der historischen Entwicklung der Ortsteile, zu den Bereichen Kirche und Religion, sowie zu Wirtschaft, Handel und Verkehr beinhalten.
Die knapp 70 Autoren, engagierte lokale Laienhistoriker und renommierte Fachhistoriker und Archivare aus Westfalen wurden von Dr. Detlef Grothmann als wissenschaftlicher Bearbeiter der Stadtgeschichte rekrutiert. Einige Artikel der Publikation werden nicht nur durch einen einzelnen Autor verfasst, sondern gemeinschaftlich durch ein Autorenkollektiv, beispielsweise zur Geschichte der Geseker Schule oder zur Geschichte der Geseker Ortsteile. Diese Autoren treffen sich bei Bedarf zu sogenannten Autorenarbeitskreisen.
Ein fachlicher Austausch aller Autoren unter Mitwirkung einiger Delegierter regionaler Archive mit Geseke betreffenden Beständen, findet im März 2014 in Geseke statt.
Neben Dr. Grothmann ist auch das städtische Archiv intensiv in die Arbeiten an der Stadtgeschichte eingebunden. Die Organisation der Arbeitskreistreffen und die umfassende telefonische und persönliche Beratung der Autoren erfolgt durch Stadtarchivarin Evelyn Richter. Um die Recherche der Historiker am heimische PC oder im Lesesaal des Geseker Stadtarchivs zu unterstützen, stellt Frau Richter den Autoren die bis dahin nur maschinenschriftlich vorhandenen Findbücher, sachthematischen Inventare, Quellensammlungen (Manuskripte) und die thematisch relevante ältere Literatur als Kopie, als PDF-Dokument aufbereitet in verdeckten Findbüchern auf der Homepage der Stadt Geseke oder als Link in elektronischer Form via Internet zur Verfügung. Ein Teil der Findbücher stehen seit dem vergangenen Jahr auch unter www.archive.nrw.de für die Öffentlichkeit zur Verfügung.