Kreis SoestSoziales und Bildung

Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ immer erreichbar

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Internationaler Aktionstag am 25. November: Gleichstellungsbeauftragte informieren

Kreis Soest – Der „Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen“ wird am 25. November begangen. Die kommunalen Gleichstellungsbeauftragten des Kreises Soest nehmen diesen Termin zum Anlass, auf das bundesweite Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ aufmerksam zu machen. Unter 08000/116016 und im Netz über www.hilfetelefon.de können Frauen, Angehörige und Fachkräfte sich zu allen Formen von Gewalt gegen Frauen beraten lassen.

„Wir Gleichstellungsbeauftragte setzen uns für die Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen auf verschiedenste Weise ein“, betont Beate Westermann, Gleichstellungsbeauftragte der Gemeinde Bad Sassendorf, im Namen ihrer Kolleginnen. Das Hilfetelefon ergänze die bestehenden Systeme. Frauen und Mädchen, die Opfer von Gewalt geworden sind, bedürften eines professionellen Beratungs- und Schutzangebotes. „Alle Hilfesuchenden können sich selbstverständlich auch an die Gleichstellungsbeauftragte ihrer Kommune wenden. Die Ansprechpartnerinnen sind leicht auf der Internetseite der jeweiligen Verwaltung zu finden“, informiert Beate Westermann.

Die heimischen Gleichstellungsbeauftragten verweisen auf erschreckende Zahlen einer aktuellen Untersuchung der Europäischen Grundrechteagentur. Rund 35 Prozent aller Frauen in Deutschland sind mindestens einmal in ihrem Leben von physischer und/oder sexueller Gewalt betroffen. Doch nur rund 20 Prozent der Frauen wenden sich tatsächlich an eine Beratungsstelle.

„Nein zu Gewalt gegen Frauen“, appellieren die kommunalen Gleichstellungsbeauftragten des Kreises Soest anlässlich des Internationalen Aktions- und Gedenktages am 25. November. Gleichzeitig machen sie auf das bundesweite Hilfetelefon aufmerksam (Foto: Daniela Franken/Stadt Lippstadt).
„Nein zu Gewalt gegen Frauen“, appellieren die kommunalen Gleichstellungsbeauftragten des Kreises Soest anlässlich des Internationalen Aktions- und Gedenktages am 25. November. Gleichzeitig machen sie auf das bundesweite Hilfetelefon aufmerksam (Foto: Daniela Franken/Stadt Lippstadt).

Gewalt in Ehe und Partnerschaft, sexuelle Übergriffe und Vergewaltigung sowie Stalking und Cybermobbing aber auch Menschenhandel, Gewalt im Rahmen von Prostitution und Genitalverstümmelung – Gewalt gegen Frauen hat viele Ausprägungen. Das im März 2013 eingerichtete, bundesweite Hilfetelefon erleichtert all denen die Kontaktaufnahme, die den Weg zu einer Einrichtung vor Ort zunächst scheuen oder sie aus unterschiedlichen Gründen nicht aufsuchen können. An 24 Stunden und 365 Tagen im Jahr sind mehr als 60 Beraterinnen unter der Rufnummer 08000/116016 und über die barrierefreie Webseite www.hilfetelefon.de kostenlos und vertraulich erreichbar. „Genau dann, wenn die Betroffenen Unterstützung brauchen und den Mut gefasst haben, sich jemandem anzuvertrauen, können sie zum Hörer greifen“, bringt es Beate Westermann auf den Punkt. Das Angebot richtet sich aber auch an Angehörige von Betroffenen sowie an Fachkräfte wie Ärztinnen und Ärzte, Lehr-und Sporttrainingskräfte, die sich beraten lassen können, zum Beispiel, wenn eine Patientin, Schülerin oder Sportlerin in ihrem Umfeld von Gewalt betroffen ist oder es zu sein scheint.

Sowohl die Telefon- als auch Onlineberatung sind vertraulich: Anrufe können nicht zurückverfolgt werden, E-Mail-Austausch und Chat sind anonymisiert. Sprachbarrieren gibt es nicht: Jederzeit können Dolmetscherinnen für 15 Sprachen zu den Gesprächen dazu geschaltet werden. Auch hörbeeinträchtigte Menschen können das Hilfetelefon mittels eines Gebärdensprachdolmetsch-Dienstes kontaktieren.

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