Soest – Das Job-Speed-Dating Soest am Donnerstag, 2. März 2017, im Jobcenter Arbeit Hellweg Aktiv (AHA) in Soest bot Arbeitgebern und Bewerbern die Gelegenheit für ein erstes kurzes Kennlerngespräch. Für Bewerber Ismail Rasho aus dem Irak war dies eine neue Erfahrung, um mit Arbeitgebern in Kontakt zu treten. Er nutzte wie mehr als die Hälfte der Bewerberinnen und Bewerber den Kurzkontakt erfolgreich, da ein weiteres ausführlicheres Vorstellungsgespräch in den nächsten Tagen beim Arbeitgeber folgen wird.
„Die teilnehmenden Kunden empfinden die vielen Kurzgespräche am Stehtisch meist angenehmer als ein Gespräch in einem Personalbüro und nutzen dies zum Vorteil, um selbstbewusster und weniger nervös aufzutreten“, fasst Malte Elsner, Veranstaltungskoordinator für das Jobcenter Arbeit Hellweg Aktiv (AHA), die Rückmeldungen der Kunden zusammen. Dies bestätigt ebenso der aus dem Irak stammende Bewerber Ismail Rasho. Seit seiner Flucht aus dem Irak vor eineinhalb Jahren, hat er in Deutschland bereits erfolgreich einen Integrationssprachkurs absolviert und nimmt zurzeit an einem weiteren Aufbausprachkurs teil. Im Irak hat er nach seinem Abitur in einem Hotel gearbeitet. „Ausbildungen, wie hier in Deutschland, gibt es bei uns im Irak nicht. Nach der Schule besteht die Möglichkeit zu studieren oder zu arbeiten. Ich habe nach dem Abitur in einem Hotel angefangen zu arbeiten, bis ich geflüchtet bin“, schildert Rasho seinem Werdegang. In seinen Gesprächen mit den Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern beim Job-Speed-Dating Soest habe er das Angebot bekommen, nach einem erfolgreichen Praktikum, im Sommer 2017 eine Ausbildung beginnen zu können. „Ich möchte diese Chance nutzen, in Deutschland gehört eine Ausbildung dazu und weiter Deutsch lernen möchte ich auch. Neben meinem Sprachkurs würde ich nachmittags gerne arbeiten und suche eine Stelle“, erklärt Rasho.
Auf insgesamt 80 freie Stellen bewarben sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Job-Speed-Datings mittels Kurzgesprächen bei den Arbeitgebern. Bäckermeister Georg Humpert aus Werl hat viele interessante Gespräche mit Bewerberinnen und Bewerbern geführt. „Die Zeitersparnis, die durch die schnelle Kontaktaufnahme mit einer Vielzahl von Bewerbern in einem kurzen Zeitraum entsteht, finde ich sehr gut. Ich bekomme gleich einen ersten Eindruck, ob die Person in den Betrieb passt, dies sehe ich beim Eingang von Bewerbungsunterlagen nicht gleich“, resümiert Humpert seine Teilnahme an der Veranstaltung.