Aufrufe des Kommunalen Integrationszentrums haben Erfolg
Soest – Seit den Sommerferien, also in sehr kurzer Zeit, hat das Kommunale Integrationszentrum (KI) Kreis Soest einen Pool von Dolmetscherinnen und Dolmetschern aufgebaut. Damit reagierte das KI auf einen ausdrücklichen Wunsch der Kreiskommunen, eine Unterstützung zur Überwindung sprachlicher Barrieren bei der Verständigung mit Neuzugewanderten anzubieten. Auf dieses Angebot sind viele Institutionen wie Kitas, Schulen oder Behörden immer häufiger angewiesen.
Auf die Aufrufe des KI haben sich über 100 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer gemeldet, mit deren Hilfe fast 40 Sprachen abgedeckt werden können. Durch ihre sprachlichen Fähigkeiten unterstützen sie bereits in vielen Situationen, zum Beispiel beim Austausch von Eltern und Lehrkräften. Die Dolmetscherinnen und Dolmetscher waren auch eine unersetzliche Hilfe für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kreises, die sich in der Notunterkunft im Lippe-Berufskolleg in Lippstadt engagiert haben, als der Kreis Soest die Einrichtung einige Wochen selbst betrieben hat.
Jetzt hatte das Kommunale Integrationszentrum die Dolmetscher zu einem Austausch ins Kreishaus eingeladen. Maria Schulte-Kellinghaus, Dezernentin für Jugend, Schule und Soziales, nutzte die Gelegenheit, um sich bei den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer für ihr unermüdliches Engagement zu bedanken. Beim Treffen hatten die Ehrenamtlichen auch die Möglichkeit, Bedarf für Schulungen zu unterschiedlichen Themen, zum Beispiel interkulturelle Kompetenzen oder Traumata, anzumelden.
Die Dolmetscher können von allen Institutionen abgerufen werden, insbesondere von Kommunen, Kitas, Schulen und anderen Bildungseinrichtungen. „Dabei ist zu berücksichtigen, dass es sich um ein freiwilliges Engagement handelt. Das heißt, es kann keine professionelle Dienstleistung vorausgesetzt werden“, stellt KI-Leiterin Galina Nedelcheva klar. Aufgabe der Dolmetscherinnen und Dolmetscher sei es, in alltäglichen Situationen sprachlich zu vermitteln. Bei Gesprächen mit erheblichen Rechtsfolgen, beispielsweise bei der Polizei oder bei Gesundheitsgutachten, müsse ein vereidigter Dolmetscher beauftragt werden. Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer erhielten für ihren Einsatz eine kleine Aufwandsentschädigung, die der Auftraggeber zu übernehmen habe.
Auf der Internetseite www.zuhause-im-kreis-soest.de ist direkt auf der Startseite links ein Menüpunkt „Dolmetscherpool“ zu finden. Dort befindet sich ein Formular, mit dem bei Interesse die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer gebucht werden können. Das KI weist darauf hin, dass mindestens drei Tage Vorlauf für die Organisation der Ehrenamtlichen notwendig seien. Für weitere Fragen steht Linda Kratzel vom KI unter Telefon 02921/302446 oder E-Mail linda.kratzel@kreis-soest.de zur Verfügung.