Kreis Soest – Im Kreis Soest sollen bereits 2018 alle Gewerbegebiete über schnelles Internet mit mindestens einer Bandbreite von 100 Mbit/s verfügen. Dieses Ziel hat Landrätin Eva Irrgang beim Regionalen Breitbandgespräch der Region Südwestfalen am Freitag, 3. Februar 2017, vorgestellt, zu dem der nordrhein-westfälische Wirtschaftsminister Garrelt Duin die Landräte, Bürgermeister, Wirtschaftsförderer und Breitbandkoordinatoren aus dem Regierungsbezirk Arnsberg in die Stadthalle Soest eingeladen hatte.
Frau Irrgang forderte einen umgehenden Start des Netzwerkausbaus und drückte die Hoffnung aus, dass die Förderanträge des Kreises Soest bei Bund und Land für die unterversorgten Orts- und Gewerbelagen noch im Februar bewilligt werden. Es sei nicht akzeptabel, dass fehlende Bandbreiten die wirtschaftliche Entwicklung beeinträchtigten und Arbeitsplätze kosteten. Ebenso wenig sei es hinnehmbar, dass die Menschen in ländlichen Regionen und Dörfern von den Vorteilen der Digitalisierung abgeschnitten blieben.
Die Landrätin hatte während der Veranstaltung die Vorstellung regionaler Aktivitäten übernommen und wies darauf hin, dass in allen südwestfälischen Kreisen Gewerbegebiete priorisiert betrachtet würden und für diese eine Glasfaserversorgung bis zum Gebäude angestrebt werde. Der Bandbreitenbedarf steige weiter in einem rasanten Tempo. Die erwarteten Zukunftsszenarien könnten auf Dauer nur von Glasfasernetzen bewältigt werden. Deshalb habe der Kreis Soest einen der wenigen Förderanträge mit einem Glasfaser-Infrastrukturziel auf den Weg gebracht und sei damit in dieser Hinsicht Pilotregion für Südwestfalen. Glasfasernetze seien trotz höherer Kosten langfristig die langlebigste, die leistungsfähigste und volkswirtschaftlich die vernünftigste Variante eines nachhaltigen Netzausbaus. Das entspreche auch der Gigabit-Strategie des Landes.
Landrätin Irrgang kündigte an, dass der Kreis Soest und die anderen südwestfälischen Kreise auf Grundlage der Förderbescheide zügig europaweite Ausschreibungen auf den Weg bringen würden, um den geeigneten und kompetenten Netzbetreiber zu finden, der jeweils die förderfähigen Bereiche ausbaut. „Auch dabei schauen wir über Kreisgrenzen hinweg, um die erfolgreiche interkommunale Zusammenarbeit beim Thema Breitband fortzusetzen“, betonte die Landrätin.