Geseke – Farben, Fantasie und ganz viel Spaß standen ein halbes Jahr lang im Rahmen des Kunstprojektes „Kultur und Schule“ auf dem Stundenplan von 19 Schülerinnen und Schülern der Geseker Sekundarschule. Für zwei Schulstunden pro Woche tauschten die Fünftklässler Füller und Schreibheft gegen Pinsel, Schwamm und Malpalette und begaben sich gemeinsam mit dem Paderborner Künstler Manfred Webel und Kunstlehrerin Stefanie Koman auf eine Reise zu Mix-Tieren und anderen Kunstgeschöpfen.
Unter dem Motto „Bild Welt Geheimnis“ lernten die Jungen und Mädchen viel Neues rund um das Zeichnen und Malen. Manfred Webel zeigte den Nachwuchskünstlern auch immer wieder Kunstwerke anderer Maler, wie die „Friedens-Bananen-Taubenfahne“ von Thomas Baumgärtel oder die 18 Meter lange „Bastokalypse“ von M.S. Bastian. Von diesen Werken angeregt, erfanden die Fünftklässler eigene spannende Bildwelten. Es wurde viel gezeichnet – auch ins eigene Skizzenbuch. Dabei ging es dann auch raus in die Natur im Umfeld der Schule.
Diese „Zeichenschule“ lebte auch von den authentischen Objekten, wie zum Beispiel einer ausgestopften Schleiereule, die Webel mit in den Unterricht brachte. Es wurde mit Gouache- und Acrylfarben gemalt, dabei standen stets Ideenreichtum, der eigene künstlerische Ausdruck und die Freude am selbstbestimmten Machen im Vordergrund. So entstand u.a. ein 11,50 Meter langer Wandfries, der künftig in der Eingangshalle der Sekundarschule ausgestellt werden soll. Aber auch ein buntes Mobile, für das die Schülerinnen und Schüler Fabelwesen auf Plexiglasscheiben gemalt haben, die verschiedene Gemütszustände darstellen, wurde fantasiereich umgesetzt.
„Wir finden es echt doof, dass der Kurs schon vorbei ist“, kommentierten die Schülerinnen und Schüler zum Abschluss des Projektes. Die Arbeit mit Manfred Webel und Stefanie Koman hatte ihnen sichtlich Spaß bereitet. „Ich habe viele Talente entdeckt“, bedankte sich Webel für den Zuspruch seiner Schützlinge.
Die Mädchen und Jungen, die an dem Projekt „Kultur und Schule“ teilgenommen haben – dabei handelt es sich um ein Programm des Ministeriums für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen – hatten sich vor einem halben Jahr allesamt gezielt für den Kurs beworben. So mussten alle interessierten Fünftklässler einen Bewerbungsbogen ausfüllen und auf dem Blatt Papier auch gleich eine erste künstlerische Zeichnung hinterlassen. „Wir hatten drei Mal so viele Bewerbungen, wie Plätze im Kurs“, erinnert sich Webel. „Es gab daher sogar eine Warteliste“.
„Ich finde es total toll, was ihr hier geschaffen habt“, freute sich Schulleiterin Susanne Bahry über die guten Ergebnisse. „Ich möchte eure Bilder gerne in der Eingangshalle aufhängen, damit auch die anderen Schülerinnen und Schüler sehen können, was ihr gemacht habt.“ Doch die Bilder sollen nicht nur als neuer Wandschmuck in der Sekundarschule dienen. „Es ist uns bei unserer täglichen Arbeit wichtig, die Stärken der einzelnen Schülerinnen und Schüler weiter zu stärken. Projekte wie dieses, tragen dazu bei“, so Bahry.