Landrätin Eva Irrgang vereidigt
Kreis Soest – Zu Beginn der konstituierenden Kreistagssitzung für die Wahlperiode 2014 bis 2020 am 24. Juni 2014 ist Landrätin Eva Irrgang für ihre zweite Amtszeit durch den Altersvorsitzenden des Kreistags, Horst Bernsdorf, vereidigt worden. Im Namen aller Kreistagsabgeordneten und der Bürger des Kreises Soest gratulierte der 73-jährige Christdemokrat aus Soest der wiedergewählten Verwaltungschefin und Repräsentantin des Kreises Soest und wünschte ihr für die neue Amtsperiode Gesundheit und Gottes Segen.
Der Altersvorsitzende Horst Bernsdorf, der gemäß der Bestimmungen der Kreisordnung die Sitzungsleitung bis zu Amtseinführung und Vereidigung der Landrätin zu übernehmen hatte, zeigte sich in seiner Ansprache erfreut darüber, das unter den neuen Kreistagsabgeordneten auch „eine größere Zahl jüngere Gesichter“ zu finden seien. Daneben sei festzustellen, dass der Kreistag bunter geworden sei. Bernsdorf spielte damit darauf an, dass die Zahl der im Kreistag vertretenen Parteien um zwei auf neun angewachsen ist. „Das hat der Wähler so gewollt und wir sollten diese Entwicklung als Chance ergreifen, respektvoll und tolerant im Umgang zu sein und uns in unseren Debatten einer gepflegten Streitkultur bedienen“, mahnte der Altersvorsitzende seine Kolleginnen und Kollegen. „Leider zeigen Beispiele aus anderen Regionen, dass das nicht immer der Fall ist. So ist es keine Vision aus einer Horrorschau, sondern Realität, dass Sitzungen von Stadt- und Bezirksräten bereits unter Polizeischutz und verstärktem Saalordnungsdienst stattfinden.“ Wenn das die Folgen von „bunt“ seien, dürfe man sich nicht wundern, „wenn es manchem Bürger zu bunt wird und unsere Demokratie Schaden nimmt“.
Horst Bernsdorf würdigte vor der Amtseinführung die Arbeit von Landrätin Eva Irrgang in den vergangenen sieben Jahren. Mit der Wiederwahl am 25. Mai hätten die Bürgerinnen und Bürger im Kreis Soest ihre Leistung anerkannt. Wichtige Zukunftsthemen wie die Förderung von Kindern und Familien sowie Bildung und Integration habe sie von Anfang zur Chefsache gemacht. Die Schaffung von Arbeitsplätzen, die Stärkung des Wirtschaftsstandortes Kreis Soest und die Entwicklung der Region Südwestfalen seien für sie genauso wichtig gewesen wie der behutsame Umgang mit den Ressourcen und der Einsatz für die Mitbürger, die aufgrund ihrer persönlichen Situation besonderer Hilfe und Fürsorge bedürfen. Mit dem Zukunftskonzept 2020 habe sie dem Kreistag eine klare Strategie vorgegeben, mit den Fachkonzepten habe sie die Kreisverwaltung in den Jahren 2009 bis 2013 reformiert und gleichzeitig modernisiert. Auf diese Weise würden künftig in jedem Jahr und damit dauerhaft fast 6 Mio. Euro eingespart, stellte Bernsdorf heraus.
Bernsdorf lobte die Landrätin dafür, dass sie über Fraktionsgrenzen hinweg immer den Ausgleich zwischen den Fraktionen gefördert habe. Das habe dazu beigetragen, dass die Beschlüsse des Kreistages und des Kreisausschusses mit einer bemerkenswerten Quote von 82 Prozent einstimmig ausgefallen seien.
Zu einer kuriosen Situation kam es vor der Ansprache von Horst Bernsdorf. Wegen eines Feueralarms mussten der Kreistag und das ganze Kreishaus geräumt werden. Das wurde auch durchgeführt, auch wenn schnellstens klar war, dass es sich um einen Fehlalarm handelte, der durch einen technischen Defekt in der Brandmeldeanlage ausgelöst worden war.
Die Tagesordnungspunkte, welche die Festlegung der Zahl der Vizelandräte und deren Wahl betrafen, wurden mehrheitlich in die Kreistagssitzung am Donnerstag, 3. Juli 2014, verwiesen. Die Landrätin gab bekannt, dass sich sechs Fraktionen im neuen Kreistag gebildet haben: CDU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen, BG, FDP, sowie Die Linke/Die So!. Die Zahl der Mitglieder im Kreisausschuss wurde auf 15 (plus Landrätin) festgelegt. Nach einstimmiger Beschlussfassung wurden die auch bisher schon existierenden Ausschüsse wieder gebildet und auch deren Mitgliederzahl durchweg auf 15 festgelegt. In der konstituierenden Sitzung des bisherigen Ausschusses für Wirtschaftsförderung und Regionalentwicklung soll noch diskutiert werden, wie dessen neuer Name künftig lautet. Weil die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Kreis Soest GmbH (wfg) seit geraumer Zeit ein Aufsichtsrat kontrolliert, soll der Namensbestandteil „Wirtschaftsförderung“ durch eine andere Bezeichnung, möglicherweise „Strukturangelegenheiten“, ersetzt werden.
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