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Leichtsinnige Brückenspringer gefährden sich und andere

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Möhnesee – Hochsommerliche Temperaturen verlocken auch in diesem Jahr zum erfrischenden Bad im Möhnesee. Doch was viele nicht ahnen: von oben droht Gefahr. Bereits zu Pfingsten haben sich zumeist jugendliche Springer dazu hinreißen lassen, waghalsige Sprünge in den Möhnesee zu vollführen. Besonders beliebt sind dabei die Körbecker Brücke, die Delecker Brücke und der Steinbruch in Delecke.

Die Springer bringen dabei nicht nur andere, sondern auch sich selbst in große Gefahr. „Was dort geschieht, ist lebensgefährlicher Leichtsinn“, betont Ludger Harder, Betriebsleiter des Talsperrenbetriebs Nord des Ruhrverbands. „Hindernisse unter der Wasseroberfläche sind nicht zu sehen und können zu schwersten Verletzungen führen. Im alten Steinbruch sind zudem oft Taucher unterwegs, die natürlich nicht damit rechnen, dass plötzlich von oben jemand angesprungen kommt.“

Zusätzliche Gefahr birgt bei einer Talsperre wie dem Möhnesee der schwankende Wasserspiegel. „Nur weil eine Stelle vielleicht gestern noch tief genug war, heißt das nicht, dass sie es morgen immer noch ist“, verdeutlicht Harder. „In eine Talsperre zu springen ist dumm und aus gutem Grund verboten.“ Um die Springer vor sich selbst zu schützen, hat der Ruhrverband seine Zaunanlage am Nordende der Körbecker Brücke erneuert und so den Zugang erschwert. Der vom Ruhrverband eingesetzte Sicherheitsdienst weist zudem bei seinen Kontrollen auf das Verbot und die Gefahren hin und ist angewiesen, die Personalien der Springer aufzunehmen und diese anzuzeigen.

„In diesen Fällen bemühen wir uns, in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Möhnesee ein Bußgeld zu erwirken“, sagt Harder. Doch eigentlich hofft er viel mehr auf die Einsicht der zumeist jugendlichen Springer: „Wir wünschen uns, dass sie sich die Warnungen zu Herzen nehmen. Ein einziger leichtsinniger Moment kann ihr ganzes Leben zerstören.“

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