Verwaltung bringt zum Umsetzungsstart Infoflyer heraus
Lippstadt – Die erste Umsetzungsstufe des Mobilitätskonzepts für die Lippstädter Altstadt ist angelaufen. Zu Beginn dieser Woche wurden die Straßenabschnitte Kastanienweg/Grüner Winkel und die Esbecker Straße ab Lüningstraße zu Fahrradstraßen umgewandelt. Konkret bedeutet das, dass auf diesen Straßenabschnitten künftig der Radverkehr Vorrang hat. Auto- und Motorradfahrer dürfen die Straßen ebenfalls benutzen, haben sich dem Radverkehr allerdings unterzuordnen.
Ebenfalls umgesetzt wurde bereits das Tempo-30-Streckengebot auf der gesamten Strecke Cappeltor/Cappelstraße. Dabei bleibt die Vorfahrtberechtigung auf der Strecke bestehen. „Im Gegensatz zur Tempo-30-Zone gilt auf Tempo-30-Strecken nicht die Rechts-vor-Links-Regelung“, erklärt Cathrin Arens vom Fachdienst Sicherheit und Ordnung der Stadt Lippstadt. Eine entsprechende Beschilderung wird dies auch künftig ausweisen. Im Zuge der neuen Beschilderung der Cappelstraße als „Tempo-30-Strecke“ werden die durch die ISG angebrachten Hinweisschilder „Freiwillig 30“ entfernt werden.
Unter dem Vorbehalt der entsprechenden Witterung steht die Einrichtung der Einbahnstraßenregelung in der Rathausstraße. Sollte das Wetter eine Markierung der Fahrbahn im Einmündungsbereich Cappelstraße/Rathausstraße zulassen, wird die neue Regelung in der Woche ab dem 14.3.2016 umgesetzt. Eine Ein- und Durchfahrt ist dann nur noch von der Cappelstraße kommend in Richtung Osten möglich. Vom Marktplatz ist eine Ausfahrt in Richtung Cappelstraße künftig damit nicht mehr möglich. Parkende Autos und Begegnungsverkehr hatten insbesondere auf dieser Strecke immer wieder zu prekären Situationen geführt. Mit der neuen Regelung soll dieser Streckenabschnitt für Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger entschärft werden.
Im Laufe dieses Jahres wird das bereits Ende 2014 durch den Rat der Stadt Lippstadt beschlossene Mobilitätskonzept vollständig umgesetzt. Aufgrund der Brückenproblematik auf der B 55 war die Realisierung des Projektes in 2015 zunächst zurückgestellt worden. Jetzt werden die einzelnen Maßnahmen in drei Stufen, die aufeinander aufbauen, nach und nach umgesetzt. So werden unter anderem nach der Einrichtung der Tempo-30-Strecke auf der Cappelstraße in der zweiten Umsetzungsstufe (Sommer 2016) Tempo-30-Zonen in der kompletten Altstadt eingerichtet. Mit Umbau der Woldemei auf eine einspurige Fahrbahn mit Radschutzstreifen in beide Richtungen wird dann in der dritten Umsetzungsstufe (bis Jahresende) auch die Woldmei zur Tempo-30-Strecke. Zudem werden die dort vorhandenen Ampeln an drei Stellen durch Zebrastreifen ersetzt. Weitere Maßnahmen im Mobilitätskonzept sind unter anderem der Netzanschluss des Radweges an der Cappelstraße zwischen Rathausstraße und Marktstraße Richtung Norden (zweite Umsetzungsstufe) und die Freigabe der meisten Einbahnstraßen für den Radverkehr (dritte Umsetzungsstufe).
Eine komplette Übersicht über das Mobilitätskonzept und die einzelnen Maßnahmen gibt ein Informationsflyer, den die Stadt Lippstadt zum Umsetzungsstart herausgebracht hat. „Der Flyer zeigt und erläutert die Einzelmaßnahmen, aber er macht vor allem den Gesamtzusammenhang deutlich“, sagt Heinrich Horstmann, Fachbereichsleiter Stadtentwicklung und Bauen bei der Stadt Lippstadt. Denn in der Entwicklung des Mobilitätskonzeptes sei keine isolierte Betrachtung einzelner Verkehrsarten vorgenommen worden, sondern eine Gesamtschau auf die Altstadt und ihre Nutzer gemacht worden. „Das Mobilitätskonzept ist daher keine Aneinanderreihung von Einzelmaßnahmen, sondern ein Gesamtkonzept, das die städtebauliche Qualität der Altstadt erhöhen soll und diese als Handels-, Wohn- und Aufenthaltsstandort attraktiver macht“, ist Heinrich Horstmann überzeugt.
Der Informationsflyer zum Mobilitätskonzept ist in der in der Bürgerberatung im Stadthaus, der Touristinformation im Rathaus, bei den Sparkassen und Volksbanken und weiteren städtischen Einrichtungen erhältlich. Online kann der Flyer hier eingesehen werden: www.lippstadt.de/bilder/planen/verkehr/Broschuere_Mobilitaetskonzept.pdf.