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Lippstadt: Wie soll das Kind denn heißen? – „Der Vorname“ erhitzt die Gemüter

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Lippstadt – Auf ebenso unterhaltsame ,wie entlarvende Weise entwickelt sich in „Der Vorname“ eine banale Tischplauderei unter Freunden und Verwandten zur alles entscheidenden Grundsatzdiskussion über Moral und Political Correctness: Dabei wollte das linksliberale Ehepaar Pierre und Elisabeth doch bloß Jugendfreund Claude, Elisabeths Bruder Vincent und dessen schwangere Partnerin Anna zum marokkanischen Abendessen einladen. Ein gemütlicher Abend soll es werden in der stilvoll eingerichteten Wohnung des Literaturprofessors Pierre und seiner Frau.

Doch noch bevor die Mutter in spe eintrifft, kommt das Gespräch auf den Namen, den man für das Kind ausgewählt hat. Seinen männlichen Spross will Vincent nämlich nach einem Romanhelden benennen – und zwar ausgerechnet nach Adolphe, dem Protagonisten des gleichnamigen Buchs von Benjamin Constant, einer berühmten Figur der französischen Literatur. Allgemeine Fassungslosigkeit!

Die Debatte um die Frage, ob man sein Kind so nennen darf wie Hitler – selbst bei anderer Schreibweise – führt dazu, dass unausgesprochene Konflikte ans Licht kommen und die Jugendfreunde wie Kampfhähne aufeinander losgehen. Die Contenance verlieren die Alphatiere völlig, als auch noch ein dunkles Geheimnis um Elisabeths und Vincents Mutter auf unerwartete Weise gelüftet wird…

Foto: Bernd Böhner
Foto: Bernd Böhner

Ein Fest für Schauspieler und Zuschauer ist diese spritzige Gesellschaftskomödie „Der Vorname“ des französischen Autorenduos Matthieu Delaporte und Alexandre Patellière. Der ebenso fulminante wie urkomische Seelenstriptease im Bildungsbürger-Milieu zeichnet sich nicht nur durch viel Liebe zum Detail und überaus stimmig gezeichnete Figuren aus, sondern bietet auch intelligente Unterhaltung und funkelnden Witz.

Martin Lindow wurde 1965 in Lippstadt geboren, wuchs in Essen auf und absolvierte seine Schauspielausbildung an der Folkwang Universität der Künste in Essen. Es folgten Engagements in Essen, Düsseldorf, Hamburg, Luxemburg u.a. Seine Auftritte in Film und Fernsehen sind ebenso zahlreich wie vielfältig. Seit 1994 spielte er in vielen Serien, Reihen und Fernsehspielen. Für seine Darstellung des Sigi Möller in „Polizeiruf 110“ (1994 bis 2004) erhielt er 1996 den Adolf-Grimme Preis. In Lippstadt stand Martin Lindow zuletzt in der Inszenierung „Fettes Schwein“ auf der Bühne.

Foto: Bernd Böhner
Foto: Bernd Böhner

Komödie von Matthieu Delaporte und Alexandre de la Patellière
Deutsch von Georg Holzer
mit GRIMME-Preisträger Martin Lindow (Vincent), Anne Weinknecht (Elisabeth), Julia Hansen (Anna), Christian Kaiser (Pierre) und Benjamin Kernen (Claude)
Regie: Ulrich Stark, Ausstattung: Marlies Frese.
Euro-Studio Landgraf

Termin: Dienstag, 16. Februar 2016, 20 Uhr
Ort: Stadttheater Lippstadt
Preise: € 20,- / 18,- / 16,- / ermäßigt: € 10,- / 9,- / 8,-
Veranstalter: KWL Kultur und Werbung Lippstadt GmbH
Kartenverkauf: Kulturinformation Lippstadt im Rathaus, Lange Str. 14, 59555 Lippstadt, Tel. (0 29 41) 5 85 11, post@kulturinfo-lippstadt.de, Montag bis Freitag 10-18 Uhr, Samstag 10-14 Uhr

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