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LWL stellt Gebäude für Flüchtlingsunterbringung zur Verfügung

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Aber: Keine Erstaufnahmeeinrichtung in Eickelborn

Lippstadt – Für die Unterbringung von Flüchtlingen und Asylbewerbern wird die Stadt Lippstadt ab August dieses Jahres ein Gebäude des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL) in Eickelborn nutzen. Maximal 40 Personen sollen dann im Haus E37 untergebracht werden. Die Pläne stellten Bürgermeister Christof Sommer, Kämmerin Karin Rodeheger, Helmut Bauer, kaufmännischer Direktor der Kliniken und Ortsvorsteher Antonius Schütte jetzt vor. Gleichzeitig räumten sie mit aktuell aufgekommenen Gerüchten auf, dass für Eickelborn eine größere Einrichtung des Landes vorgesehen sei: „Es gibt keine Erstaufnahmeeinrichtung in Eickelborn“, so Bürgermeister Christof Sommer deutlich.

Schon vor Monaten hatte die Verwaltung erste Gespräche mit der Klinikleitung über Möglichkeiten der Unterbringung von Flüchtlingen geführt, die Lippstadt zugewiesen werden. Zum jetzigen Zeitpunkt freuen sich daher alle Beteiligten darüber, dass zeitnah eine Lösung gefunden werden kann, um die Unterbringungssituation etwas zu entspannen. „Von Anfang an war es in den Gesprächen aber immer nur um eine begrenzte Personenzahl gegangen“, stellte Karin Rodeheger klar und verdeutlichte damit noch einmal, dass die Verwaltung das Konzept der dezentralen Unterbringung in möglichst kleinen Einheiten so lange wie möglich weiterverfolgen wolle.

 Helmut Bauer, kaufmännischer Direktor der LWL-Kliniken im Kreis Soest, Ortsvorsteher Antonius Schütte, Bürgermeister Christof Sommer und Kämmerin Karin Rodeheger stellten die Pläne für die Unterbringung von Flüchtlingen in Eickelborn vor (Foto: Stadt Lippstadt).
Helmut Bauer, kaufmännischer Direktor der LWL-Kliniken im Kreis Soest, Ortsvorsteher Antonius Schütte, Bürgermeister Christof Sommer und Kämmerin Karin Rodeheger stellten die Pläne für die Unterbringung von Flüchtlingen in Eickelborn vor (Foto: Stadt Lippstadt).

Die große Bereitschaft in Eickelborn, die Kommune bei der Unterbringung und Betreuung von Flüchtlingen zu unterstützen, sei sowohl von Seiten der Kliniken als auch im Ort insgesamt von Anfang an sehr groß gewesen, so die Kämmerin. „Wir helfen in dieser Sache gern“, brachte es Helmut Bauer auf den Punkt. Dabei soll sich die Hilfe laut Bauer nicht nur auf die Bereitstellung von Unterbringungsmöglichkeiten beschränken, sondern auch im Bereich der Betreuung und Begleitung der dort untergebrachten Menschen stattfinden. Gleiches stellte auch Ortsvorsteher Antonius Schütte in Aussicht: „Wir sind ein christlich geprägter Ortsteil und viele Menschen in Vereinen und Gruppen haben bereits jetzt ihre Bereitschaft signalisiert, den Flüchtlinge, die bei uns untergebracht werden, hilfreich zur Seite zu stehen.“

Hintergrund:

Die rasant steigende Zahl von Flüchtlingen und Asylsuchenden stellt die Stadt Lippstadt seit Monaten vor große Herausforderungen. Mehr als 300 Menschen sind derzeit in Lippstadt untergebracht und die zu Beginn dieses Jahres aufgestellten Prognosen zur Zahl der Asylsuchenden in Deutschland sind bereits jetzt um 50 Prozent übertroffen. Mit 39 zugewiesenen Flüchtlingen innerhalb eines Monats hatte Lippstadt erst im Mai einen neuen Höchststand erreicht. Intensiv arbeitet die Verwaltung daher an der Beschaffung und Bereitstellung von zusätzlichem Wohnraum für die Unterbringung von Flüchtlingen und Asylbewerbern. Neben den bereits vorhanden Übergangseinrichtungen und dezentralen Wohneinheiten befindet sich derzeit ein neues Wohnheim mit 120 Plätzen an der Stirper Straße 7 im Bau (Fertigstellung im Frühjahr 2016) und 60 weitere Plätze werden in Kürze im ehemaligen Behördenhaus an der Lipperoder Straße zur Verfügung stehen. Vor dem Hintergrund weiter steigender Flüchtlingszahlen bleibt die Verwaltung auch weiter auf der Suche nach passendem Wohnraum.

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