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„Medienkompetenz hat nichts mit Tabellenerstellung zu tun!“

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Suchtexpertin des Kreises zeigt in Workshops Schülern Fallstricke im Internet

Kreis Soest – Mobbing bei Facebook, die Auswirkung von Ego-Shooter-Spielen auf Jugendliche oder das Internetportal YouNow – Die Themenliste rund um Jugendliche und digitale Medien ist lang. „Der Umgang mit dem Internet, seinen Chancen und Risiken, will gelernt sein. Medienkompetenz ist wichtiger denn je, schließlich ist damit auch der Umgang mit persönlichen Daten gemeint“, erklärt Kornelia Witt, Suchtprophylaxe-Expertin des Kreises Soest.

Seit April 2015 koordiniert sie und ihr Kollege von der Kriminalprävention, Burghard Pukrop, das Projekt „Schüler-Medienscouts“. „In Workshops lernen die Schüler, wie man beispielsweise mit Cybermobbing umgeht oder auf was man achten sollte, wenn man in sozialen Netzwerken unterwegs ist. Denn Medienkompetenz hat nichts mit Tabellenerstellung zu tun“, so Witt. Weiterhin beinhaltet das Projekt Themengebiete wie Internet und Sicherheit, Computerspiele und Smartphones sowie Kommunikationstrainings und die Vermittlung von Sozialem Lernen.

Die Idee hinter dem Projekt: Schüler erlernen den Umgang mit Medien von ihren Mitschülern. „Das Mantra vieler Internetaufklärer ‚Das Netz vergisst nie‘, ist zwar vielen bekannt, nur seine Bedeutung leider nicht“, betont die Suchtprophylaxe-Expertin. Oft werde zu leichtfertig mit persönlichen Informationen umgegangen, das beziehe sich nicht nur auf Wohnungsanschriften oder Kontonummern. „Schnell ist ein Foto mit dem Smartphone gemacht, ein lustiger Kommentar unter ein Bild geschrieben oder der Gefällt-mir-Button bei Facebook geklickt. Doch nach ein paar Jahren ist das vermeidlich lustige Bild von einst nicht mehr so lustig – in einigen Fällen sogar schädlich für die berufliche Zukunft. Es ist daher wichtig, dass der Umgang mit Medien geübt wird. In den Workshops können die Schüler unter anderem ihre Erfahrungen miteinander teilen und diese später bei der Weitervermittlung an ihre Mitschüler als Beispiele verwenden“, so Witt.

Der Umgang mit Medien und den eigenen persönlichen Daten wird immer wichtiger. Können sich doch hinter manch einem schnellen Klick schwere Konsequenzen verstecken (Symbolgrafik: Judith Wedderwille/Kreis Soest).
Der Umgang mit Medien und den eigenen persönlichen Daten wird immer wichtiger. Können sich doch hinter manch einem schnellen Klick schwere Konsequenzen verstecken (Symbolgrafik: Judith Wedderwille/Kreis Soest).

Die Ausbildung der Schüler-Medienscouts beruht auf dem Medienscout-Projekt der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen und richtet sich an alle Schulen im Kreisgebiet. Im April ging das kreiseigene Medienscout-Projekt an den Start, mit gutem Erfolg. So haben sich einige interessierte Schulen bereits für die nächsten zwei Termine im August und November angemeldet, berichtet Kornelia Witt. „Die Schulen im Kreis sind wirklich interessiert an dem Thema. Das freut mich wirklich. Zeigt es doch, dass das Thema Medienkompetenz ernst genommen wird“.

An dem nächsten Workshop im August, vom 26. bis 28. August, nehmen Schülerinnen und Schüler der Edith-Stein-Hauptschule (Geseke), der INI-Gesamtschule Bad Sassendorf und der Von-Vincke-Schule (Soest), LWL-Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Sehen, teil. Für den zweiten Workshop, der im November stattfinden soll, sind noch Plätze frei.

Weitere Informationen zu dem Projekt „Schüler-Medienscouts“ des Kreises Soest gibt es bei Kornelia Witt, Telefon 02921/302137 oder Kornelia.Witt@Kreis-Soest.de.

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