Soest – Zum Abschluss des Modellprojekts „Rückführung in die Herkunftsfamilie“ unterzeichneten jetzt die beteiligten Träger aus dem Kreis Soest im Sitzungssaal des Kreishauses einen Kooperationsvertrag. Vor der Unterzeichnung hielt Diplom-Psychologin, Familientherapeutin und Medienpädagogin Catharina Hübner aus Oldenburg einen Vortrag zum Thema „Bindung und Rückführung“.
Jörg Lewe vom Kreisjugendamt und Anke Spiekermann vom Jugendamt der Stadt Soest stellten das Projekt, das Ende 2012 begann und bis Ende 2013 lief, vor. „Das Modellprojekt verfolgt das Ziel, bei Fremdunterbringungen eine gut vorbereitete und begleitete Rückführung in die Herkunftsfamilie zu gestalten. Zum einen wurden kommunal übergreifend relevante Inhalte und Standards für ein Rückführungskonzept diskutiert, mit dem Ziel am Ende des Projektes allgemeine Empfehlungen aussprechen zu können. Parallel wurden in den teilnehmenden Kommunen Rückführungskonzepte entwickelt, die auf die Bedürfnisse und Rahmenbedingungen der jeweiligen Kommune zugeschnitten werden sollten“, erläuterte Jörg Lewe.
Im Kreis Soest beteiligten sich an dem kommunalen Rückführungsprojekt das Kreisjugendamt, das Jugendamt der Stadt Soest sowie zehn Träger der ambulanten und stationären Jugendhilfe. Zum Abschluss wurde eine Kooperationsvereinbarung abgeschlossen. Ziel dieser Vereinbarung ist eine Selbstverpflichtung aller Projektteilnehmer, dass Konzept Rückführung zukünftig in allen geeigneten Fällen anzuwenden.
Vor der Unterzeichnung hielt Diplom-Psychologin, Familientherapeutin und Medienpädagogin Catharina Hübner aus Oldenburg einen Vortrag zum Thema „Bindung und Rückführung“. Die ausgewiesene Expertin gab anhand von zwei Fallbeispielen viele Tipps, wie eine Rückführung in die Herkunftsfamilie für alle Beteiligten , die betroffenen Familien sowie die Kinder und Jugendlichen und die Mitarbeiter des Jugendamtes, am besten zu gestalten ist.