Lippstadt – Für Susanna Kadar ist Lippstadt schon fast wie ein zweites Zuhause. Die ungarische Lehrerin war 1992 Mitinitiatorin des Austausches zwischen der Marienschule in Lippstadt und dem Janos-Neumann-Gimnazium im ungarischen Eger. In diesem Jahr hat sie den Austausch das letzte Mal begleitet und freute sich beim Zusammentreffen mit Bürgermeister Christof Sommer einmal mehr über die Gastfreundschaft der Lippstädter: „Wir fühlen uns sehr willkommen hier und empfinden es als eine Ehre, dass Sie uns immer wieder persönlich hier in Lippstadt begrüßen.“
Das herzliche Willkommen bestätigte der Bürgermeister ihr und den 26 Schülern gern: „Wir freuen uns immer über Besucher aus anderen Ländern, denn am einfachsten kann man sich Kennenlernen und voneinander lernen, wenn man aufeinandertrifft.“ Darum seien Schüleraustausche auch so wichtig. Hier habe sich in den letzten Jahren eine Menge getan, so Sommer weiter. „Zu meiner Zeit gab es zwar auch schon einen Austausch mit Ungarn, aber das war schon etwas Außergewöhnliches.“ Heutzutage sei die Welt durch Globalisierung und zahlreiche Vernetzungsmöglichkeiten viel greifbarer und ein Austausch viel einfacher möglich. „Machen Sie weiter damit“, rief er sowohl Lehrern als auch Schülern zu.
Während Susanna Kadar sich nunmehr aus dem Austausch verabschiedet, bleiben Gaby Ibing-Heinemann und Wilfried Jäger, die ebenfalls seit 22 Jahren mit an Bord sind, dem Austauschteam auf deutscher Seite weiter erhalten. Mit ihrer ungarischen Kollegin Orszi Nagy, die erstmalig mit nach Lippstadt gekommen ist, werden sie den Austausch auch weiterhin mit Leben füllen. „Uns fehlt immer noch die deutsch-ungarische Hochzeit“, sagt Gaby Ibing-Heinemann mit einem Lachen. Erstmal konzentrieren sich die Organisatoren aber auf das aktuelle Austauschprogramm, denn auch hier gibt es für die ungarischen Schüler eine Menge zu erleben. Neben Kanufahren auf der Lippe und verschiedenen Ausflügen in die nähere und weitere Umgebung wird allerdings auch noch genug Zeit für gemeinsame Aktivitäten mit den Gastfamilien und den Schulbesuch bleiben.
