Soest – Am Mittwochabend, gegen 22:30 Uhr, befuhr ein 25-jähriger PKW Fahrer mit seinem Fahrzeug die Werler Landstraße von Soest Richtung Werl. In Osttönnen kam ihm auf seiner Fahrbahn ein Fahrzeug entgegen.
Im Begegnungsverkehr kam es trotz Ausweichmanöver zum Zusammenstoß beider Fahrzeuge. Es entstand lediglich geringer Sachschaden. Vor Ort stellte der 25-jährige fest, dass der Unfallverursacher stark alkoholisiert war. Zudem stelle er am Fahrzeug des Unfallverursachers mehrere frische Unfallspuren fest. Während er mit seinem Handy die Polizei informierte, flüchtete der Unfallverursacher in seinem PKW mit hoher Geschwindigkeit in Richtung Soest. Der Melder nahm mit seinem Fahrzeug die Verfolgung des Unfallfahrers auf. Im Ampen kam der Flüchtige mit hoher Geschwindigkeit von der Fahrbahn ab und prallte gegen zwei am Fahrbahnrand geparkte PKW´s, bevor die Fahrt in einem Vorgarten ihr Ende fand. Alle drei Fahrzeuge wurden bei dem Unfall total beschädigt und mussten durch den Abschleppdienst geborgen werden. Der 39-jährige Soester wurde bei dem Unfall verletzt. Er wurde mit dem Rettungswagen dem Krankenhaus zugeführt.
Vermutlich um sich der drohenden Blutprobe zu entziehen, flüchtete er jedoch aus dem Rettungswagen zu Fuß in Richtung Innenstadt. Der Fluchtversuch blieb ohne Erfolg, der Flüchtige wurde kurze Zeit später durch die Polizeibeamten im Nahbereich angetroffen. Der nun folgenden Blutprobe im Krankenhaus versuchte er sich gewaltsam zu widersetzten, indem er sowohl die Polizeibeamten als auch das Klinikpersonal angriff. Nachdem er im Krankenhaus den diensthabenden Arzt mit einer Kopfnuss verletzte, wurde er zur Verhinderung weiterer Straftaten dem Soester Polizeigewahrsam zugeführt. Sein Führerschein wurde sichergestellt. Erste Ermittlungen ergaben, dass der 39-jährige Unfallfahrer kurze Zeit zuvor auf der BAB 44 in Höhe der Anschlussstelle Soest ebenfalls eine Verkehrsunfallflucht begangen hatte. Nach Zeugenaussagen war er hier mit seinem Fahrzeug gegen die Leitplanke gefahren und hatte sich anschließend in Richtung Werl entfernt, ohne sich um den Schaden zu kümmern. Auf ihn wartet nun ein Strafverfahren u.a. wegen Gefährdung des Straßenverkehres, Verkehrsunfallflucht und Körperverletzung. Auf seinen Führerschein wird er vermutlich längere Zeit verzichten müssen.
Quelle: ots/ji