Soest – Die Stadtwerke Soest versorgen in der Stadt und der Umgebung über 55.000 Menschen mit weichem Trinkwasser. Das Herzstück des Versorgungssystems mit seinen rund 12.500 Hausanschlüssen und den über 500 km Leitungen sind die vier Kammern der Hochbehälteranlage in Hewingsen. Die Behälter haben ein Gesamtvolumen von 12.000 Kubikmetern und sorgen für eine bedarfsgerechte Abgabe ins Trinkwassernetz. Die Wasserreserven übersteigen den täglichen Durchschnittsverbrauch aller Kunden, der bei rund 10.000 Kubikmeter inklusive Gewerbekunden liegt, damit deutlich. Die einzelnen Speicher verfügen in Summe über die Kapazität des Spitzenverbrauchs an einem heißen Sommertag. „Damit das Wasser auch weiterhin in gleichbleibend hoher Qualität an die Kunden der Stadtwerke geliefert werden kann, wurde nun die letzte der vier Kammern für 600.000 € grundsaniert“, begründet Christian Schröder, technischer Leiter der Stadtwerke, die aufwendige und kostenintensive Maßnahme.
Der 1952 erbaute Trinkwasserbehälter ist als Stahlbetonkonstruktion in Linsenform ausgeführt. Die zu sanierende runde Wasserkammer hat einen mittleren Durchmesser von etwa 42 m und eine Maximalhöhe von rund 7 m. Sie fasst einen Nenninhalt von etwa 4.500 m³ Wasser. Im Zuge der Sanierung sind 1.150 m² Deckenfläche und weitere 565 m² Wandflächen mit einer Schichtstärke von 15 – 20 mm beschichtet worden. Der größte Materialaufwand für eine Einzelfläche entfiel auf den Boden, der durch Einbau einer Betonbodenplatte von 1.290 m² und einer Stärke von 11 cm saniert wurde.
Die eingesetzten Beschichtungsmaterialien müssen für die Anwendung geprüft, zugelassen und fremdüberwacht sein sowie den gültigen Normen entsprechen. Es wurde größter Wert darauf gelegt, dass ein rein mineralisches Beschichtungsmaterial zum Einsatz kam, dessen Verwendung durch das Hygieneinstitut kontrolliert wurde.
Rund 9 Monate waren die beauftragten Spezialfirmen mit der Aufgabe beschäftigt. Sie haben die alten Beschichtungen und die alte Bodenplatte entfernt, Ausbesserungen an den Behälterinnenflächen vorgenommen und sie anschließend neu beschichtet sowie die neue Bodenplatte gegossen. Allein für den Boden wurden rund 150 m3 Beton verbaut. „Die neue Beschichtung ist auf einen Nutzungszeitraum von rund 40 Jahren ausgelegt. So lange sichert sie die hohe Qualität des Wassers in dem Behälter“, unterstreicht Schröder den nachhaltigen Effekt der Maßnahme.
Da bleibt nur noch zu sagen: Lassen Sie es sich weiterhin schmecken.