Kreis Soest – Immer im Frühling begeben sich Kröten und andere Amphibien auf die Wanderschaft. Leider endet die Reise für viele Tiere jäh unter einem Autoreifen. Damit dieses Schicksal möglichst wenigen blüht, hat der Kreis Soest an potentiellen Gefahrenstellen Krötenzäune und Warnschilder aufgestellt und eine Strecke gesperrt. Die Maßnahmen dienen auch der Sicherheit der Verkehrsteilnehmer. Denn viele überfahrene Tiere sorgen für eine erhöhte Rutschgefahr.
Die Untere Landschaftsbehörde des Kreises Soest bittet alle Kraftfahrer für den relativ kurzen Zeitraum der Amphibienwanderung, etwa sechs bis acht Wochen, besonders vorsichtig zu fahren und die Warnschilder zu beachten. Insbesondere in den späten Abend- und Morgenstunden, circa 19 bis 6 Uhr, werden die Tiere aktiv und sind für Verkehrsteilnehmer spät zu erkennen.
„Wenn es draußen wärmer als fünf Grad wird, die Tage länger werden und es öfters regnet, dann kommen Amphibien, insbesondere Erdkröten, aus ihren Winterquartieren und machen sich auf den Weg zu Teichen und Weihern“, erklärt Marianne Rennebaum, Sachgebietsleiterin für Umwelt-, Natur- und Landschaftsschutz der Kreisverwaltung Soest. Das Ziel der Tiere ist das sogenannte Laichgewässer, was ein Teich, ein See oder aber auch ein Wiesengraben sein kann.
Zur Sicherheit der Kröten und der Autofahrer hat der Kreis Soest vorsorglich Warnschilder an den Kreisstraßen 9 (Meiningsen), 74 (Oberbergheim), 30 (Lüttingen), 42 (Benninghausen/ Hellinghausen) und 3 (Schwefe/ Merklingsen) aufgestellt. Zudem wurde seit dem 18. März die Schulstraße in Mellrich zwischen der B55 und dem Abzweig Schloß Eggeringhausen für die Zeit der Amphibienwanderung gesperrt. „Auf diesem Streckenabschnitt wandern jedes Jahr tausende von Erdkröten und Molchen zu ihrem Laichgewässer“, weiß Rennebaum.
Weiterhin sind an zwölf Streckenabschnitten Krötenzäune mit einer Gesamtlänge von über drei Kilometern aufgestellt worden. Unterstützung bekam der Kreis Soest dabei vom LIZ, Straßen NRW, verschiedenen Ortsvorstehern und der BUND-Ortsgruppe Kallenhardt. Die Kreisverwaltung Soest bedankt sich ganz ausdrücklich bei allen ehrenamtlichen Helfern für Ihren Einsatz beim Aufbau und der Betreuung der Zäune.
Weitere Informationen gibt es bei Ulrich Kowatz, zuständiger Sachbearbeiter für Amphibienschutz, unter der Nummer 02921/302237.