Soest. Ein unterhaltsames Kleinkunstkonzert und eine kontemplative Kirchenmusik – innerhalb von nur vier Tagen präsentiert sich das Soester Madrigal Syndikat (SMS) im November mit zwei geradezu gegensätzlichen musikalischen Positionen.
Am Do. 11.11. singt das SMS in der Stadthalle Werl „Unerhörte Englische Club-Songs“. Das gemeinsame Gastspiel mit „Heck’s Folk Comedy“ findet im Rahmen der Werler Kleinkunstwoche statt. „Sehnsucht – Liebe – Natur“ lautet der erste Teil des Programms der vier Herren, die sich anschließend den „Alkoholische Getränken und anderen Lastern“ widmen. Tragische Liebesmadrigale stehen da neben populären Romanzen, ein Catch on Tobacco wird kontrastiert von römischen Weinsprüchen und einem LSD-Song der Beatles.
Unter dem Titel „Heaven meets earth“ gestaltet das SMS kurz darauf, am So. 14.11. in der gotischen Kirche St. Petri in Soest ein geistliches Konzert mit weltlichen Anteilen. In Zentrum stehen zwei umfängliche Kompositionen. Das „Libera me“ von Tomas Luis da Victoria entstammt aus der Liturgie des Requiems. Der „Psaulme 6“ von Jan Pieterszoon Sweelinck ist ein musikalisches Dokument der niederländischen Vokalpolyphonie der Spätrenaissance. Als Gast hat das SMS den Multi-Instrumentalisten Günter H. Müller eingeladen. Der Flötist, Didgeridoo-Spieler und Percussionist vereint traditionelle Musik alter Kulturen Asiens und Australiens mit zeitgenössischer Kammermusik.