Lippstadt – „Es gibt Hélène Grimaud und Lang Lang. Und es gibt Cédric Pescia, der abseits vom internationalen Trubel unbeirrt seinen Weg geht“, schrieb die Genfer Tageszeitung „Le Temps“. Und der Berliner „Tagesspiegel“ ließ sich angesichts von Pescias Deutung der Goldberg-Variationen von Johann Sebastian Bach zu der Äußerung „da vergisst man sogar Glenn Gould“ hinreißen. Begeisterte Pressekritiken über einen Künstler, den es hierzulande noch zu entdecken gilt.
Diese Möglichkeit bietet der Musikverein am Sonntag, 23. Februar, wenn der Pianist im Rahmen des 4. Kammerkonzerts zusammen mit der Geigerin Nurit Stark in der Jakobikirche auftritt. Auf dem Programm stehen Clara Schumanns 3 Romanzen op. 22, die 2. Sonate d-moll op. 121 von Robert Schumann sowie Ferruccio Busonis Sonate Nr. 2 op. 36a.
Cédric Pescia hat eine gediegene Ausbildung absolviert. Zunächst studierte er in Lausanne, Genf und Berlin und setzte dann seine Studien bei der International Piano Foundation (Italien) als Schüler von Dimitri Bashkirov, Leon Fleisher und Andreas Staier fort. Ferner erhielt er Impulse von Daniel Barenboim, Dietrich Fischer-Dieskau, Christian Zacharias und dem Alban Berg Quartett. Pescia konzertierte in zahlreichen Ländern Europas, Südamerikas und in den USA. Er trat solistisch in der Berliner Philharmonie, im Berliner Konzerthaus, in der Musikhalle Hamburg, in der Carnegie Hall New York, in der Tonhalle Zürich und in der Londoner Wigmore Hall auf. 2012 wurde Cédric Pescia zum Professor an der Haute Ecole de Musique de Genève ernannt. Im Januar 2014 erscheint seine Einspielung von Johann Sebastian Bachs „Die Kunst der Fuge“ beim Label Aeon.
Mit der 1979 in Tel Aviv geboren Violinistin Nurit Stark verbindet Pescia eine langjährige künstlerische Zusammenarbeit. Nach ihrem Studium in Israel, an der Juilliard School of Music in New York und bei den Mitgliedern des Alban Berg Quartetts machte sie 2006 ihr Diplom an der Universität der Künste in Berlin. Als Solistin trat sie bereits mit namhaften Sinfonieorchestern auf, darunter mit dem Münchner Rundfunk Orchester und dem Israel Philharmonic Orchestra. Sie war Gewinnerin internationaler Wettbewerbe, unter anderem des Internationalen Wettbewerbs Ibolyka Gyarfas (Berlin) sowie des Internationalen Kammermusik Wettbewerbs Trio di Trieste (Trieste). Nurit Stark war bereits bei verschiedenen Festivals zu Gast wie dem Mozart-Festival Augsburg oder Pacific Festival Japan. Sie gab Konzerte in den wichtigen Konzerthäusern Europas, den USA, Japans und Israels, darunter in der Carnegie Hall New York, in der Birmingham Symphony Hall, im Palais des Beaux-Arts in Brüssel und anderen. Im Jahr 2006 erhielt sie im Leopold Mozart Wettbewerb den Sonderpreis für die beste Interpretation eines vom russischen Komponisten Viktor Suslin komponierten Auftragswerks. Im Herbst 2008 erschien ihre Debut-CD beim Label Claves Records, auf der sie zusammen mit Cédric Pescia Werke von George Enescu und Ferruccio Busoni interpretiert.
Termin: Sonntag, 23. Februar 2014, 19 Uhr
Ort: Jakobikirche, nummerierte Sitzplätze
Preis: Euro 18,-/16,- (ermäßigt: Euro 9,-/8,-)
Veranstalter: Städtischer Musikverein Lippstadt e.V.
Kartenverkauf: Kulturinformation Lippstadt im Rathaus (Lange Straße 14, 59555 Lippstadt, Telefonnummer: 02941/58511, post@kulturinfo-lippstadt.de) und – soweit noch vorhanden – an der Abendkasse.