Soest – Der Innenhof des Gesundheitsamtes im Soester Kreishaus wird demnächst nach Entwürfen von Studierenden der Hochschule Osnabrück ergrünen und erblühen. Eine mit Experten der Kreisverwaltung besetzte Jury prämierte jetzt drei Vorschläge für die Gestaltung und Bepflanzung und schlug diese zur Umsetzung vor.
„Pixel“ hat Nicole Zidorn ihre Semesterarbeit genannt, die als Grundlage der Planung dienen wird. Wie die Pixel als kleinste Bildelemente einer digital aufgelösten Darstellung hat sie die Pflanzflächen unter Verwendung von Grünsandstein klar abgegrenzt. Diese klare Struktur bevorzugte die Jury nicht nur deswegen, weil sie zu einer modernen Verwaltung passt. Sie bringt auch den geringsten Pflegeaufwand aller zur Entscheidung vorgelegten Entwürfe mit sich. Im Hinblick auf die Pflanzenauswahl kamen die Vorschläge von Lena de Vries („Gräserhof“) und von David Hucklenbroich („Prärielandschaft“) zum Tragen.
Beim Innenhof handelt es sich eigentlich um ein Dach und bei der Maßnahme um eine Dachbegrünung. Denn das Atrium liegt über dem ehemaligen Bunker bzw. der Befehlsstelle unter dem Gesundheitsamt. Insofern ist die Gestaltung und Bepflanzung nur der Abschluss einer dringend notwendigen Unterhaltungsmaßnahme. Feuchtigkeitsschäden waren bereits aufgetreten und zu beseitigen. Anschließend musste die marode gewordene Abdichtung erneuert werden. Das Sachgebiet Technische Immobilien bereitet im Moment die Ausschreibung für die Innenhofbegrünung vor, so dass sie noch in diesem Jahr umgesetzt werden kann.
Zwei Dozenten der Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur der Hochschule Osnabrück, Diplom-Ingenieur Dietmar Münstermann und Professor Dr. Jürgen Bouillon, hatten gemeinsam mit Norbert Schulte (Baubetriebshof Kreis Soest), Kai Ursis und Thomas Lanhenke (beide Sachgebiet Technische Immobilien) eine Vorauswahl unter insgesamt 30 Semesterarbeiten getroffen und der Jury der Kreisverwaltung sechs von diesen vorgelegt. Die drei prämierten Entwurfsverfasser erhalten je ein Preisgeld von 200 Euro.
Zwischen den verschiedenen Bauteilen des Kreishauses blühen insgesamt vier verborgene Paradiese. Die thematisch gestalteten Innenhöfe gehörten zum Konzept des Mitte der 1980er Jahre errichteten Erweiterungsbaus. Jetzt sind der Seerosenhof, der Irishof, der Farnenhof und der Gräserhof in die Jahre gekommen, und es ist Sanierungsbedarf entstanden. Bereits 2007 wurde der über der Tiefgarage gelegene Hof erneuert.
