„Das ist ein stolzer südwestfälischer Schützenadler, der nicht durch die Berliner Bürokratie gerupft werden darf“, erklären schmunzelnd die sieben südwestfälischen CDU- Landtagsabgeordneten. Sie übergaben auf Anregung von Werner Lohn aus Geseke Bundeskanzlerin Angela Merkel beim Besuch der CDU-Landtagsfraktion im Berliner Kanzleramt zusammen mit den beiden Bundestagskollegen Bernhard Schulte-Drüggelte aus Soest und Patrick Sensburg aus dem Hochsauerlandkreis einen stattlichen Schützenvogel aus dem Sauerland.
„Als südwestfälische Politiker sehen wir es als unsere Aufgabe an, die Kanzlerin über die enormen Auswirkungen des geplanten Erlasses des Innenministeriums auf die Schützentraditionen in unserer Heimat aufzuklären“, erläutert CDU-Südwestfalenchef Klaus Kaiser.
„Aufgabe von Politik ist es, zu erklären. Dass gilt nicht nur gegenüber den Bürgern, sondern auch gegenüber der Bürokratie, wenn diese ein wenig übereifrig ist“, so Kaiser. Der Sauerländer hatte seinen Schützenverein um einen stattlichen Schützenadler gebeten, um diesen der Kanzlerin zu schenken. Durch die Aktion soll auf den derzeitigen Ärger der Schützen in ganz Nordrhein-Westfalen – besonders den Hochburgen des Schützenwesens in Südwestfalen und dem Rheinland – hingewiesen werden. Auslöser war ein Erlass des Berliner Innenministeriums. Der Korpus eines Schützenvogels solle nach dem Entwurf dieser neuen Vorschrift nur noch eine Dicke von acht Zentimetern aufweisen.
„Auch in Berlin werben wir als Südwestfalen für die bei uns tief verwurzelte Schützentradition“, erklärte Kaiser. Die südwestfälischen Landes- und Bundestagsabgeordneten zeigten sich zuversichtlich, dass es zeitnah vor der Schützenfestsaison eine Änderung des Erlasses im Sinne der Schützen geben wird.