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Tierschutzfall: Weiteres Pferd verstorben

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Stallverbot für Halterfamilie per Ordnungsverfügung verhängt

Bad Sassendorf – Im Fall des Bad Sassendorfer Gestüts, auf dem der Kreis-Veterinärdienst 87 vernachlässigte Pferde den Haltern entzogen hat, ist der Tod eine weiteren Tieres zu beklagen. Eine entkräftete 20-jährige Stute, die sich „hingelegt“ hatte, konnten die Tierärzte nicht mehr retten. Sie musste eingeschläfert werden, um ihre weitere Leiden zu ersparen. „Leider haben wir diesen Kampf verloren. Das hat mir und meinen Kollegen sehr zugesetzt“, so Professor Dr. Wilfried Hopp, Abteilungsleiter Veterinärdienst.

„Die anderen Tiere sind aber, soweit zurzeit erkennbar, mittlerweile in einem stabilen Zustand“, berichtet der Leitende Kreisveterinärdirektor, nachdem er sich am Freitagmorgen, 13. März 2015, die Pferde noch einmal angesehen hat. Insgesamt vier Tiere sind es mittlerweile, denen nicht mehr zu helfen war und die vermutlich Opfer einer unzureichenden Ernährung wurden. Die genauen Ursachen für den schlechten Zustand sollen unter anderem mit pathologischen Untersuchungen im Chemischen und Veterinäruntersuchungsamt Westfalen in Arnsberg ermittelt werden. Die zuletzt am Donnerstagabend, 12. März, eingeschläferte Stute untersucht Professor Dr. Hopp am Freitagabend in der Tierkörper-Sammelstelle Lohne.

Unterdessen hat der Veterinärdienst mit Hilfe einer weiteren Ordnungsverfügung für die Halterfamilie ein Stallverbot ausgesprochen. So soll verhindert werden, dass die Besitzer sich unsachgemäß in die Versorgung der Tiere einmischen. Die Pferde stehen ja nach wie vor auf dem Hof, werden aber durch sachkundiges Personal, das der Kreis Soest engagiert hat, betreut und gefüttert. „Wir müssen die Tiere sehr vorsichtig wieder aufpäppeln“, erläutert Professor Dr. Hopp. „Kraftfutter zum jetzigen Zeitpunkt wäre sogar schädlich.“ Damit weder Halter noch andere Unbefugte in den Stall kommen, hat der Veterinärdienst sich der Dienste eines Wachdienstes versichert.

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