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Tierwelt soll Wegesränder zurückerobern

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Kreis Soest. Auf Einladung der Unteren Landschaftsbehörde trafen sich am Mittwoch, 12. Juni 2013, 16 Landschaftswarte aus dem ganzen Kreis mit dem Landschaftsbeiratsvorsitzenden Dirk Schulze-Gabrechten und den zuständigen Kreismitarbeitern der Abteilung Umwelt. Im Mittelpunkt stand die Diskussion über Möglichkeiten, unbefugt überackerte kommunale Wegeseitenstreifen wieder der Natur als wertvolle Saumstreifen und kleinräumige Rückzugsorte für Rebhuhn, Feldlerche und Feldhase zur Verfügung zu stellen.

Foto: 16 Landschaftswarte aus dem ganzen Kreis trafen sich mit dem Landschaftsbeiratsvorsitzenden Dirk Schulze-Gabrechten (links) und den zuständigen Kreismitarbeitern der Abteilung Umwelt.
Foto: 16 Landschaftswarte aus dem ganzen Kreis trafen sich mit dem Landschaftsbeiratsvorsitzenden Dirk Schulze-Gabrechten (links) und den zuständigen Kreismitarbeitern der Abteilung Umwelt.

Marko Kneisz von der Unteren Landschaftsbehörde zeigte in einem Vortrag auf, wie diese Überackerungen mit Hilfe von Computeranalysen und Vorortmessungen relativ einfach und sehr präzise festgestellt werden können. Es bestand weitgehend Einigkeit darüber, dass Rückumwandlung der Flächen aus Naturschutzgründen sehr sinnvoll sei. Andererseits sei das in der Praxis nicht immer leicht umzusetzen. Das könne nur gemeinsam mit den Gemeinden in einem längeren Prozess geschehen. Dirk Schulze-Gabrechten warnte hinsichtlich der Landwirtschaft vor Pauschalierungen und sprach sich für eine flexible Vorgehensweise unter Einbindung der betroffenen Landwirte aus.

Breiten Raum nahm das Thema Rückgang der Feldvögel ein. Neben den fehlenden Brachflächen in der Landschaft durch die ausgelaufene Flächenstilllegung wurde auch diskutiert, ob der hohe Prädatorenbestand (Beutegreifer), insbesondere von Saat- und Rabenkrähe, Fuchs und Waschbär, mitentscheidend für den Rückgang vieler Arten sei. Ohne eine intensive Bejagung dieser Arten, so das allgemeine Credo der Landschaftswarte, werde sich die Situation für die bedrohten Feldvogelarten nicht verbessern.

Schon fast gewohnheitsmäßig schloss auch diese Zusammenkunft der Landschaftswacht mit einem humorvorvollen Gedichtvortrag des Büdericher Landschaftswartes Peter Kiko ab.

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