Kreis Soest – Sie bieten Väterchen Frost die Stirn, sorgen für einen frischen Schnitt an den Obstbäumen und kratzen die Straßenrinnen sauber: Das Team des Baubetriebshofs des Kreises Soest hatte 2014 jede Menge zu tun. „Wir haben im letzten Jahr allein 40 Tonnen Müll vom Straßenrand aufgesammelt“, erzählt Betriebshofchef Hartwig Thiele. Und das ist nur eine der täglichen Aufgaben des Teams.
Die Männer in orangener Schutzkleidung leisten mehr, als manch einer vermuten mag. Momentan ganz oben auf der Aufgabenliste steht der Winterdienst. „Von November bis April gibt es einen Bereitschaftsdienst, falls es im Kreis Soest nachts zu starken Schneefällen oder Blitzeis kommen sollte“, erklärt Thiele. Drei Mal täglich wird die aktuelle Wetterlage für die dreizehn Streubezirke per Meldungen des Deutschen Wetterdienstes gecheckt. In den Startlöchern stehen stets die zwölf Streufahrzeuge des Kreises. Zur Verfügung stehen insgesamt 1750 Tonnen Streusalz, mit denen laut Baubetriebshofchef ein regulärer Winter gut zu meistern ist. Falls der Winter doch kälter ausfallen sollte, wird einfach Salz nachgeordert. Im vergangenen Jahr war dies aber nicht nötig. Etwa 20 Mal fuhr 2014 der Winterdienst raus und befreite die Straßen von Schnee und Eis.
Aber nicht nur für den Winterdienst ist der Baubetriebshof zuständig, sondern auch für die Sicherheit auf den Spielplätzen der vier kreiseigenen Schulen sowie dem Spielplatz im Bibertal in Rüthen. Um mögliche Gefahrenquellen für die Kinder frühzeitig zu erkennen und zu beseitigen, kontrollieren die Mitarbeiter des Baubetriebshofs die Gerätschaften regelmäßig. „Unter anderem wird kontrolliert, ob die TÜV-Werte eingehalten werden und ob irgendwelche Mängel an den Rutschen oder Klettergerüsten vorliegen. Viel zu schnell kann es passieren, dass ein Kind irgendwo hängen bleibt und sich im schlimmsten Fall stranguliert. Soweit darf es nicht kommen“, so Thiele.
Zu den Kontrollen kommt die Grünflächenpflege an den Kreisstraßen und kreiseigenen Immobilien, was bei 490 Kilometern Kreisstraßennetz eine gewaltige Menge Gras bedeutet. „Die Fläche ist etwa so groß wie 200 Fußballfelder. Und mit einmal mähen ist es ja auch nicht immer getan“, gibt der Betriebshofchef zu bedenken. Hinzu kommen die über 30.000 Bäume, die gepflegt und geschnitten werden müssen. Allein 19.000 Bäume davon befinden sich direkt an den Kreisstraßen, die einmal im Jahr geprüft werden müssen. Da kommt viel Holz zusammen.
Doch auch an Asphalt hat der Baubetriebshof 2014 eine Menge auf die Kreisstraßen gebracht: 480 Tonnen Asphaltmischgut wurde zum Ausbessern von Straßenschäden verbraucht. Zudem wurden auf 250 Kilometern Straßennetz die Markierungen erneuert und 1.680 Gullis gereinigt. Und das alles mit einer 50 Mann starken Besatzung. „Wir haben schon ein starkes Team, sonst wäre die Arbeit gar nicht zu schaffen“, so Betriebshofchef Hartwig Thiele.