Ehrenamtler bringt Flüchtlingen und Asylbewerber die deutsche Sprache näher
Lippstadt – Endlich Deutsch lernen! Das ist der einhellige Wunsch der Teilnehmer eines kürzlich gestarteten Sprachkurses. Karl-Heinz Finke, der den Deutschkurs für Flüchtlinge und Asylbewerber einmal pro Woche ehrenamtlich in den Räumlichkeiten der Josefschule durchführt, erläutert, dass es im Kurs vor allem um das Schreiben und das Verstehen der deutschen Sprache geht. Hierfür geht er im Unterricht Schritt für Schritt vor – die Aussprache wird geübt sowie Satzbau und Grammatik dargestellt. „Insbesondere für den Alltag, zum Beispiel den Einkauf, den Kinobesuch, der Kommunikation mit deutschsprachigen Freunden oder dem Lesen und Schreiben von Behördenpost, ist es wichtig, im Gebrauch der deutschen Sprache sicherer zu werden“, ist Karl-Heinz Finke überzeugt.
Die 15 Schüler, die aus ganz unterschiedlichen Ländern kommen, haben das Angebot dankbar aufgenommen und arbeiten die im Unterricht besprochenen Dinge im Nachgang eifrig nach. Den Kurs besuchen sie dank ihres engagierten Lehrers gern. „Er motiviert die Schüler und sie danken es ihm mit großer Lernbereitschaft“, beobachtet Dagmar Adams von der städtischen Flüchtlingsarbeit. Für sehr wichtig hält sie auch das Miteinander der Kursteilnehmer. „Hier haben sie die Gelegenheit, neben den Deutschkenntnissen auch neue Freunde kennenzulernen“, beschreibt sie einen schönen Nebeneffekt des Projekts.
Die anfallenden Sach- und Materialkosten für das Projekt werden aus dem Landesprojekt „Ehrenamt in der Flüchtlingshilfe“ durch Vermittlung des Kommunalen Integrationszentrums des Kreis Soest getragen. In Kooperation mit Karl-Heinz Finke und der Josefschule hat das Integrationsteam der Stadt Lippstadt interessierte Asylbewerber und Flüchtlinge angesprochen und das Projekt gestartet.