Warstein, 04.12.09
(HO) Wie transportiert man heutzutage Heimatlieder, die nahezu in Vergessenheit geraten sind, den nachfolgenden Generationen, insbesondere den Kindern und Jugendlichen in unserer medialen Gesellschaft ? Eine Antwort scheinen drei Musiker aus dem Sauerland gefunden zu haben. Denn sie scheint geradezu einfach : Man bediene sich gerade dieser beliebten Medien, sprich des Internets, um sie zu erreichen.
„Warstein-Project“, das sind Helmut Hiegemann, Detlef Holzhauer und Burkhard Ochel. Sie haben sich zum Ziel gesetzt, Heimatlieder, speziell altes Warsteiner Liedgut zu bewahren und zeitgemäß zu präsentieren. Den Anstoß dazu hatte einst Bürgermeister Manfred Gödde gegeben und begeistert nahm das Trio die Idee auf, zunächst das Projekt mit Warsteiner Titeln zu starten.
Auch der Karneval kommt beispielsweise mit dem Lied „Grad wie in Colonia“ vor. Text und Musik stammen aus der Feder von Karl Stoer, der das Lied 1938 komponiert hatte. „Warstein-Project“ hat es nun überarbeitet und präsentiert es im neuen Gewand. Ebenso wie das „Warsteiner Heimatlied“, ebenfalls im Original von Karl Stoer (1928) und schon seit Jahrzehnten bekannt und beliebt.
Der Spagat zwischen Tradition und Moderne gelingt den Musikern dabei mühelos. So braucht sich niemand zu wundern, wenn irgendwo ein Handy klingelt und die das „Warsteiner Heimatlied“ dabei ertönt. Denn die Lieder können auch als Klingelton , aber auch als Flötennotensätze für die Jüngsten , Gitarrenchords für Anfänger, als Text oder als historisches Material aus dem Internet heruntergeladen werden.
Den kostenlosen Download der Lieder ihrer Heimat hat „Warstein-Project“ auf der
Homepage www.warstein-project.de für alle Interessierten bereit gestellt.
Durch die moderne Form der Präsentation sollen auch die Jüngeren angesprochen werden und ein Stück Warsteiner Kulturgut weiter gereicht werden. Die starke Resonanz und die schon in der Anfangszeit erreichte Anzahl von tausenden Zugriffen gibt den Musikern Recht.
Neben den historischen und überarbeiteten Fassungen des Heimatliedes, „Grad wie in Colonia“ und „In uns’rer Straße“ von ihnen selbst steht momentan mit „Die Alte Bank“ (Carl Beutin) noch ein viertes Stück zum Download bereit.
Der Fundus soll nach und nach weiter ausgebaut werden und könnte bei Nachfrage auf das weitere Sauerland ausgeweitet werden. Daher sind Helmut Hiegemann, Detlef Holzhauer und Burkhard Ochel immer für Tipps und Anregungen dankbar.