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Bürgermeister und Wirtschaftsförderer besuchen Biohof Schulte

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Warstein – Hof Schulte erzeugt mehr als 200.000 Liter Bio-Ziegenmilch pro Jahr. Bürgermeister und Wirtschaftsförderer der Stadt Warstein besuchen Biohof Schulte im Rahmen der Reihe „Unser Mittelstand“.

Wer gerne Bio-Ziegenkäse isst, mag sich schon mal gefragt haben, wo die Ziegenmilch dafür herkommt. Überraschenderweise liegt die Antwort nahe: Auf dem Bio-Ziegenhof Schulte in Warstein-Belecke erzeugen 300 Ziegen jährlich mehr als 200.000 Liter Ziegenmilch. Den Landwirt Thomas Schule besuchten jetzt Bürgermeister Thomas Schöne und Wirtschaftsförderer Dirk Risse im Rahmen der Reihe „Unser Mittelstand“.

Die Vergangenheit des Hofes Schulte liegt in der Belecker Altstadt. Erst in den 1960er Jahren wurde dieser Hof an den Uelder Weg ausgelagert, nahe der heutigen B55. Genutzt wurde dort zunächst eine Feldscheune, die  Tiere blieben bis in die 1990er Jahre in der Altstadt. Der Vater von Thomas Schulte sollte den Betrieb übernehmen, was er auch im Nebenerwerb tat. „Genau wie meinem Vater lag auch mir die Landwirtschaft im Blut, und ich machte ab 2005 eine Ausbildung zum Landwirt, in der ich auf drei unterschiedlichen Betrieben gearbeitet habe“, sagt Thomas Schulte.

Nach einer Metallbaulehre besuchte er noch die Fachschule für Landwirtschaft und schloss als staatlich geprüfter Betriebswirt ab. Seine Projektarbeit war die Erstellung eines Business-Plans fürdie Haltung von Ziegen. „Diesen Plan habe ich kurzerhand auf unserem Hof umgesetzt. Drei Jahre haben wir die Ziegen im alten Stall gehalten. Dann war abzusehen, dass es sich rentiert, und wir haben in einen neuen Stall mit einer Fläche von 45 mal 26 Metern investiert“, erläutert Thomas Schulte den Werdegang. Aktuell sind auch noch 30 Mutterkühe auf dem Hof vorhanden, Tendenz sinkend zugunsten der Ziegen.

340 bunte deutsche Edelziegen hält Thomas Schulte, davon werden 300 gemolken, jede Ziege produziert bis zu 800 Liter Milch im Jahr. Seit 2001 ist der Schultenhof ein Biohof, seit 2015 gehört er dem Bioland-Verband an. „Unsere laktosefreie Milch geht über Bioland an Molkereien, dadurch sind wir weniger preisabhängig. Produziert wird daraus Käse und Babynahrung. Wichtig ist uns die artgerechte Haltung unserer Tiere. Bioland hat die Anforderung, dass pro Ziege mindestens anderthalb Quadratmeter Raum zur Verfügung stehen. Bei uns sind es aktuell zwei – und unsere Ziegen haben Außengelände“, betont Schulte, der die Arbeit auf dem Betrieb zusammen mit seiner Ehefrau und einer 400-Euro-Kraft erledigt. Gemolken werden die Ziegen mit einer automatischen Melkanlage, wofür die Maschine etwa eine Stunde benötigt. Zweimal pro Woche wird die Milch abgeholt.

Bürgermeister Thomas Schöne: „Das Gebiet der Stadt Warstein ist von einer vorbildlichen Koexistenz von Industrie und Landwirtschaft geprägt, was an diesem Standort nahe des Industriegebietes Belecke-Nord besonders deutlich wird. Es beeindruckt mich zu sehen, dass junge heimische Landwirte den Mut haben, neue Ansätze zu verfolgen – und damit Erfolg haben.“

Quelle: Stadt Warstein

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