Soest – Das Gesicht ist in Soest bekannt: Der Oberarzt Dr. Hans-Otto Schulze ist für viele Patienten der erste Arzt, den sie bei ihrer Ankunft im Marienkrankenhaus sehen. Denn der Mediziner leitet die Zentrale Aufnahme – einen Dreh- und Angelpunkt des Hauses. Zudem dürften es einige tausend Soester sein, die der Oberarzt bereits behandelt hat. Schließlich ist er in diesem Monat seit genau 40 Jahren im Dienst.
Er ist ein Wandler zwischen den Abteilungen, ein Mittler zu den Bürgern der Stadt Soest und einer der Sympathieträger des Marienkrankenhauses – und das seit nunmehr vier Jahrzehnten. Eine lange Zeit! Der 67-Jährige hat bereits zum zweiten Mal seinen Ruhestand hinausgeschoben: „Es ist noch nicht soweit, die Füße hochzulegen“, so der engagierte Oberarzt.
Eigentlich wollte Dr. Hans-Otto Schulze sich anfangs als Orthopäde ausbilden lassen. „Ich dachte, dass ich dann meine Sportverletzungen selbst behandeln kann“, schmunzelt er. Dem Sport ist „Ötte“, wie er von allen liebevoll genannt wird, bis heute treu geblieben. Auch daher kennen den leidenschaftlichen Tennisspieler übrigens viele Soester.
Statt zur Orthopädie führte ihn der damalige Chefarzt des Marienkrankenhauses, Dr. Zündorf, auf den Pfad der Inneren Medizin. „Ich habe damals die Innere Abteilung mit aufgebaut“, sagt Dr. Schulze. „Ein Meilenstein war, als wir die erste Generation eines Endoskopiegeräts hier im Marienkrankenhaus bekamen – wir waren da sehr früh mit dem Fortschritt gegangen“, erinnert sich der Mediziner.
Der Grund, dass er 40 Jahre lang im Marienkrankenhaus geblieben ist, liegt für den Oberarzt auf der Hand: Er hat die Teamarbeit und den Zusammenhalt im Marienkrankenhaus immer sehr geschätzt. Seinem großen fachlichen und persönlichen Erfahrungsschatz möchte er gern an die folgende Generation weitergeben. Deshalb ist er zudem in der Schule für Gesundheits- und Krankenpflege am Katharinen-Hospital Unna als Dozent tätig.
Textautor: Marienkrankenhaus Soest
