Lüdenscheid – Ein mutmaßlicher Ladendieb bedrohte am Montagabend (26.10.2020) eine Verkäuferin mit einem Taschenmesser. Die 42-Jährige Verkäuferin hielt sich im hinteren Bereich des Ladens an der Knapper Straße auf, als um 19.15 Uhr vorn der Diebstahlalarm ertönte. Sie verließ das Geschäft durch den Hintereingang. Gemeinsam mit einer Kollegin und drei weiteren Zeugen stoppte sie an der Laderampe zwei flüchtende, mutmaßliche Ladendiebe. Während sich der erste Täter geständig zeigte und in die Filiale zurückbringen ließ, schlug der andere den Arm der 42-Jährigen weg, bedrohte sie zunächst verbal und fuchtelte dann mit einem Messer unmittelbar vor der Frau herum. Die Verkäuferin unternahm richtigerweise keine weiteren Versuche, den Mann festzuhalten und ließ ihn wegrennen.
Die Polizei leitete sofort eine Nahbereichsfahndung ein. Minuten später entdeckte eine Streife den Flüchtigen an der Karlstraße und fixierte ihn. Beide mutmaßlichen Räuber wurden vorläufig festgenommen.
Bei dem ersten Tatverdächtigen handelte es sich um einen 48-Jährigen Mann aus Engelskirchen. Seine Beute: Eine Packung Kakao, fünf Becher Milchreis und eine Flasche Korn. Außerdem steckte ein verbotenes Einhandmesser in seinem Rucksack.
Bei dem zweiten Tatverdächtigen, einem 40-jährigen Mann ohne festen Wohnsitz, fanden sich nicht nur eine Packung Käse, ein Brötchen und Salami, sondern auch Heroin nebst Spritzen und anderen Utensilien zum Drogenkonsum sowie das zuvor eingesetzte Taschenmesser. Beide Männer standen unter dem Einfluss von Alkohol. Die Polizei ermittelt nun wegen eines räuberischen Diebstahls sowie Verstößen gegen Waffengesetz und Betäubungsmittelgesetz.
Nach den Festnahmen drehte der 48-Jährige im Gewahrsam noch einmal auf. Er beschimpfte und beleidigte die Beamten („Ich ficke euch, ich mach euch kalt, Hurensöhne, Arschlöcher …“). Zur Durchsuchung musste er sich ausziehen. Dabei versuchte er, einem Beamten seine Hose samt Ledergürtel ins Gesicht zu schlagen. Die Polizeibeamten überwältigten ihn. Für ihn kommen nun noch Anzeigen wegen Bedrohung, Beleidigung und wegen eines tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte hinzu.
Quelle: Kreispolizeibehörde Märkischer Kreis