Lüdenscheid – In ganz Nordrhein-Westfalen gehen am kommenden Donnerstag, 8. September, die Sirenen los: Um 11 Uhr wird im Rahmen eines landesweiten Warntages in sämtlichen Kommunen Probealarm ausgelöst. Im runderneuerten Lüdenscheider Sirenennetz werden die Sirenen an 25 von 29 Standorten heulen.
„Ziel des Probealarms ist es, die Infrastruktur der Sirenen zu testen und zugleich das Bewusstsein für die Signale in der Bevölkerung zu erhöhen“, teilt das nordrhein-westfälische Innenministerium im Vorfeld auf seiner Homepage mit. Der Probealarm soll nicht nur über das Sirenennetz ausgelöst werden, sondern auch digital über die Warn-Apps NINA und KATWARN.
Die Erneuerung des digitalen Sirenennetzes in Lüdenscheid läuft seit 2020. Inzwischen sind an 25 von 29 Standorten Warnanlagen installiert und an das Modulare Warnsystem des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) angeschlossen worden. Die vier restlichen Sirenen sollen im Laufe dieses Jahres folgen. Angebracht werden sie an folgenden Standorten:
- Kindertagesstätte Lösenbach, Schubertstraße
- Parktheater, Jahnstraße
- Augustenthal, Versestraße
- Wenninghausen
Einen Termin für einen ersten Testlauf für einen Probealarm des dann vollständigen Lüdenscheider Sirenennetzes gibt es auch schon: Die Bundesregierung hat für den 8. Dezember einen bundesweiten Warntag angekündigt. Der war eigentlich bereits für den jetzigen Donnerstag geplant. Allerdings braucht es für die Entwicklung des zusätzlichen neuen Warnsystems „Cell Broadcast“ noch etwas mehr Zeit. Deshalb wurde der Probealarm für ganz Deutschland um drei Monate verschoben.
Das Land NRW allerdings hielt nach eigenen Angaben bewusst an dem 8. September fest, denn: Nach dem für September 2021 geplanten bundesweiten Warntag war auch der für März dieses Jahres vorgesehene landesweite Probealarm ausgefallen. Letzteres entschied das NRW-Innenministerium vor dem Hintergrund des kurz zuvor ausgebrochenen Krieges in der Ukraine. Damit sollte eine „Verunsicherung der Bevölkerung oder sogar Fehlinterpretation“ vermieden und den aus der Ukraine geflohenen Menschen „die notwendige Ruhe und Sicherheit“ gegeben werden.
Quelle: Stadt Lüdenscheid