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STL schließt Recycling-Hof wegen Personalnot

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Lüdenscheid – Der STL (Stadtreinigungs-, Transport- und Baubetrieb Lüdenscheid) schließt den Recycling-Hof ab Montag, 23. März, auf unbestimmte Zeit. Damit reagiert der Fachbetrieb für Entsorgung und Reinigung auf personelle Engpässe – und auf einen trotz fortschreitender Ausbreitung des Coronavirus‘ unvermindert großen Andrang.

„Die Menschen sollen zu ihrem eigenen Schutz, aber auch zum Schutz unserer Mitarbeiter möglichst zu Hause bleiben und nur die allernotwendigsten Tätigkeiten draußen erledigen. Wir erleben es hier aber täglich, dass die Menschen in Scharen ankommen, um auch Kleinstmengen an Abfall, Elektrogeräten und Metallschrott zu entsorgen“, sagt Heino Lange und schüttelt den Kopf. Ein paar kleine Äste, ein alter Fernseher, ein Transistorradio und ein paar Kabel. Sogar um eine Handvoll Batterien zu entsorgen, hätten Menschen in dieser Woche den Wertstoff-Hof angesteuert. „Das ist in der derzeitigen Situation völlig unangemessen“, sagt der STL-Chef.

Zumal Lange auch mit personellen Problemen zu kämpfen hat. Um die Ansteckungsgefahr untereinander zu minimieren, hat der Fachbetrieb die Mitarbeiter auf drei Standorte verteilt. Damit soll die Abholung und Entsorgung des Hausmülls, die laut Lange schon allein aus „gesundheitlichen und hygienischen Gründen absoluten Vorrang“ hat, sichergestellt werden.

Der Recycling-Hof muss daher seit ein paar Tagen mit einer kleineren Besetzung als gewöhnlich auskommen – und inzwischen sogar mit einer Notbesetzung. Einige Mitarbeiter fallen erkrankt aus, andere müssen wegen der Schließung von Kitas und Schulen zu Hause ihre Kinder betreuen. „Bei dem großen Andrang ist es nicht mehr möglich, den Betrieb des Hofes aufrechtzuerhalten“, sagt Lange.

Das sei eine „unpopuläre Maßnahme, aber es geht leider nicht anders“. Nicht einmal mit den erst kürzlich umgesetzten Service-Einschränkungen für den Recycling-Hof. Die derzeit noch hier eingesetzten Mitarbeiter sollen ab der kommenden Woche bei der Abfallentsorgung an den Wertstoff-Sammelstellen im Stadtgebiet eingesetzt werden.

Zu Handwerkern und Bauunternehmen habe der STL bereits Kontakt aufgenommen. „Die meisten haben uns mitgeteilt, dass sie Bauschutt und Elektroschrott erst einmal noch lagern können“, so Lange. Sollte es zu Problemen bei der Entsorgung kommen, können sich Firmen und Dienstleister melden, betont Lange: „Wir organisieren die Entsorgung dann, stellen Container bereit oder kommen mit einem Fahrzeug.“ Dafür sollen keine Extragebühren anfallen. Stattdessen gelten die gleichen Kosten für die gewerbliche Entsorgung von Abfällen und Elektro- und Metallschrott wie sonst auch.

Trotz der Schließung des Recycling-Hofes bleibt der STL telefonisch erreichbar – und zwar für wichtige Angelegenheiten, die „über die Entsorgung von Hausmüll hinausgehen und wirklich, wirklich dringlich sind“, sagt Lange. Außerdem bleibt das Kassenhäuschen auf dem Wertstoff-Hof für Notfälle besetzt. Der Zugang ist aber ausschließlich nach vorheriger telefonischer Terminvereinbarung möglich.

„Wir lassen die Bürgerinnen und Bürger garantiert nicht im Stich und werden für alles gemeinsam eine Lösung finden“, verspricht Heino Lange.

Quelle: Stadt Lüdenscheid

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