Menden (pmk) – Der Gesprächskreis Pflegende Angehörige Menden feierte jetzt sein 25-jähriges Bestehen im Bürgersaal der Stadt Menden. Der Sozialpsychiatrische Dienst des Märkischen Kreises und das für den Märkischen Kreis zuständige Demenz-Servicezentrum nahmen das Jubiläum zum Anlass, gemeinsam mit den Angehörigen die aktuelle Situation zu beleuchten und ihnen für die aufopferungsvolle Tätigkeit zu danken. Unterstützt wurde die Veranstaltung von der Stadt Menden und dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) Iserlohn-Land.
„Im Märkischen Kreis leben mittlerweile rund 6.900 Bürgerinnen und Bürger, die an einer dementiellen Störung leiden“, stellte der stellvertretende Landrat Ulrich Duffe in seiner Begrüßungsrede fest. Es sei Aufgabe des Märkischen Kreises, eigene Beratungsangebote für diesen Personenkreis vorzuhalten und auch Angehörigengruppen zu initiieren und zu begleiten. Außerdem sollen die unterschiedlichsten Angebote, die in der Versorgung Demenzkranker eine Rolle spielen, so aufeinander abgestimmt werden, dass die bestmögliche Betreuung und Versorgung für jeden einzelnen Betroffenen und natürlich deren Angehörige gewährleistet wird.
Zu den Mitbegründerinnen der ältesten Angehörigengruppe im Märkischen Kreis gehört auch die jetzige Bundestagsabgeordnete Christel Voßbeck-Kayser. Die ehemalige Mitarbeiterin des Sozialpsychiatrischen Dienstes des Märkischen Kreises hielt den Festvortrag. Sie nahm die Zuhörer mit auf eine kurze Zeitreise und wagte einen Ausblick auf das Anfang 2015 kommende Pflegestärkungsgesetz. „Anerkennung lässt sich nur schwer in Zahlen auszudrücken“, so Christel Voßbeck-Kayser, „aber Politik vermag, diese Arbeit so wertzuschätzen, indem sie die Rahmenbedingungen entsprechend gestaltet werden.“
Für Lothar Buddinger, Leiter des Sozialpsychiatrischen Dienstes und der Betreuungsstelle des Märkischen Kreises, ist es wichtig, eine gute Betreuung demenzkranker Mitbürgerinnen und Mitbürger möglichst in der gewohnten Umgebung unter Einbeziehung der Angehörigen und des sozialen Umfeldes sicherzustellen. Eine Überforderung der Angehörigen sollte auf jeden Fall vermieden werden. Matthias Kortwittenborg, sowohl Mitarbeiter des Demenz-Servicezentrums NRW für die Region Dortmund wie auch des Sozialpsychiatrischen Dienstes des Märkischen Kreises erläuterte, dass das Demenzservicezentrum vielfältige unterstützende Hilfen beim Aufbau von Entlastungsangeboten und lokalen Demenz-Netzwerken leistet und wesentlich zur Enttabuisierung des Themas „Demenz“ beiträgt.
Weitere Informationen: Die Ansprechpartner beim Märkischen Kreis für die einzelnen Städte und Gemeinden zu den Themenfeldern „gesetzliche Betreuung und Vorsorgevollmacht“, „Pflegeberatung“, „Beratung für demenziell erkrankte Menschen und deren Angehörige“, sind unter www.maerkischer-kreis.de unter diesen Stichworten zu finden.