Lange Nacht für die Einsatzkräfte
Lüdenscheid/Halver (pmk) – Punkt 16 Uhr waren die Notunterkünfte des Märkischen Kreises in Halver und Lüdenscheid am Freitag, 18. September, bezugsfertig. Mitarbeiter der Kreisverwaltung, Sicherheitsdienst und Einsatzkräfte der Hilfsorganisationen standen bereit.
In den frühen Abendstunden kamen die ersten Flüchtlinge in der Turnhalle der kreiseigenen Berufskollegs am Raithelplatz in Lüdenscheid an. Bis weit in die Nacht trafen insgesamt 147 Asylsuchende in Lüdenscheid ein, wurden direkt medizinisch in Augenschein genommen und registriert. Die letzten Busse in Halver kamen Samstagmorgen um 3 Uhr morgens an. Sie brachten 103 Flüchtlinge an die ehemalige Förderschule Susannenhöhe. Auch hier funktionierte die Erstaufnahme reibungslos. Nur sechs Personen, davon vier in Halver und zwei in Lüdenscheid, waren augenscheinlich erkrankt und wurden zur Behandlung in die Märkischen Kliniken nach Lüdenscheid beziehungsweise ins Krankenhaus in Wipperführt gebracht. Noch am Samstagmorgen liefen die Impfungen an.
Ein großer Teil der Flüchtlinge kommt aus Syrien (86) aber auch aus vielen anderen Nationen wie Afghanistan (30), Irak (29). Bangladesch (10), Pakistan (10) und viele mehr – darunter Familien aber auch viele alleinstehende Männer. Insgesamt sind 49 Frauen eingetroffen. Bei der ersten Lagebesprechung am Samstagmorgen im Lüdenscheider Kreishaus und später in den Notunterkünften vor Ort bedankte sich Landrat ich Thomas Gemke herzlich bei allen, die in den letzten Tagen die Notunterkünfte eingerichtet und bei den Kreismitarbeitern, die sich freiwillig gemeldet haben, den Betrieb der Notunterkünfte im Schichtdienst bis Ende September sicherzustellen. „Ohne die Unterstützung der verschiedenen Hilfsorganisationen wäre dieser Kraftakt nicht möglich gewesen“, machte Gemke deutlich und betonte, dass der Märkische Kreis mit dem Betrieb zweier Notunterkünfte absolut am Limit angekommen sei. „Ich freue mich, dass wir mit Malteser Hilfsdienst ab Oktober einen Betreiber für die beiden Einrichtungen gefunden haben“, erklärte der Landrat.