Märkischer Kreis (pmk) – Einen Blick hinter die Kulissen der Kreisverwaltung wagten 68 Jugendliche an zwei Tagen beim Start der Berufsfelderkundung sowie beim Girls‘ und Boys‘ Day.
Der Märkische Kreis hat an zwei Tagen 68 Praktikantinnen und Praktikanten die Chance gegeben, in diverse Berufsfelder der Kreisverwaltung reinzuschnuppern. Am Mittwoch startete der Kreis mit den Berufsfelderkundungstagen, zudem fand am Donnerstag bundesweit der Girls‘ und Boys‘ Day statt.
Beim Mädchen- und Jungen-Zukunftstag erleben Schülerinnen und Schüler der 7. bis 9. Klassen in ganz Deutschland einen Tag lang Berufe, in denen ein geschlechterspezifisches Ungleichgewicht herrscht, weil dort weniger als 40 Prozent Männer bzw. Frauen in dem Beruf vertreten sind. Bei Mädchen sind dies vor allem technische, wissenschaftliche und handwerkliche Berufe. Jungen sollen Einblicke in eher sozial ausgerichtete Bereiche erhalten. Beim Girls‘ Day hatten erneut in den Rettungswachen des Kreises in Werdohl und Halver 19 Mädchen die Chance, den Beruf der Rettungsassistentin bzw. Notfallsanitäterin kennenzulernen. Die Kreisverwaltung gab 20 Jungen in den Kreishäusern Lüdenscheid sowie im Bürgerbüro am Griesebrauck in Iserlohn anlässlich des Boys‘ Day Gelegenheit, sich über den Beruf des Verwaltungsfachangestellten zu informieren.
Als wichtiges Instrument der Berufsorientierung startete im Märkischen Kreis die Berufsfelderkundung für Schüler der 8. Klasse. 29 Jugendliche nutzten die Chance zum Blick hinter die Kulissen in den Bereichen Verwaltung, Vermessung, IT und Technik. Bei der Initiative des Landes „kein Abschluss ohne Anschluss“ nimmt jeder Schüler im Vorfeld an einer eintägigen Potentialanalyse teil. Die daraus ermittelten Resultate werden bei einem Beratungsgespräch mit dem Lehrer analysiert. Dem Ergebnis der Potentialanalyse entsprechend, sollen die Schüler anschließend an insgesamt drei Tagen Berufsfeldpraktika in den Berufsfeldern absolvieren, in denen ihnen ein hohes Potential bescheinigt wurde. Das soll den Schülern dabei helfen, ihre Fähigkeiten und Neigungen möglichst früh zu erkennen und als Vorstufe für die sinnvolle Auswahl des in der 9. oder 10. Klassen stattfindenden Schülerbetriebspraktikums dienen. Der Vorteil für die teilnehmenden Institutionen und Betriebe liegt darin, dass Schüler, die sich bewusst für eine Ausbildung entscheiden, eine geringere Abbruchquote haben.
„Kein Abschluss ohne Anschluss“ wird den Märkischen Kreis durch die Koordinierung des Bildungsnetzwerks MK im Zeitraum März bis Juli 2014 beschäftigen. An neun Tagen wird Berufsfelderkundung für bis zu 250 Schülerinnen und Schüler angeboten. Dieses hohe Maß an Berufsfelderkundungsplätzen kann der Kreis anbieten, weil vor allem die eigenen Auszubildenden mit großem Engagement mitgewirkt haben. Sie haben das Programm eigenverantwortlich gestaltet und waren bereit, pro Azubi zwei Praktikanten aufzunehmen.
Der Start der Berufsfelderkundungstage wurde durch ein Fernsehteam von RTL West begleitet, und der Beitrag wird im Laufe der Woche bei RTL ausgestrahlt sowie im Internet unter www.rtl-west.de abrufbar sein. Umfassende Informationen über die Berufsfelderkundung sowie die Möglichkeit der Buchung eines Berufsfelderkundungsplatzes gibt es unter: www. berufsfelderkundung-mk.de.
Die Praktikanten, die einen halben Tag in der Kreisverwaltung verbrachten, sind zwischen 13 und 16 Jahre alt und kamen aus Lüdenscheid, Altena, Iserlohn, Hemer, Hagen und sogar Wuppertal. Sie besuchen sowohl Haupt- oder Realschulen als auch Gymnasien.