6-Punkte-Papier der MIT fordert leistungsfähige Infrastruktur für Südwestfalen
Altena. Auf der ersten Sitzung des Bezirksvorstands der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung Südwestfalen am vergangene Mittwoch nahm die Infrastrukturpolitik breiten Raum ein. Der neu gewählte Bezirksvorsitzende Dr. Matthias Heider aus Lüdenscheid stellte dabei die Verkehrsinfrastruktur als derzeit wichtigsten Arbeitsschwerpunkt der MIT vor. In einem 6-Punkte-Papier fordert der Bezirksvorstand, Straßen und Schienenwege in Südwestfalen an die Herausforderungen der nächsten Jahrzehnte anzupassen.
Als wichtigste Projekte benannte die MIT den Lückenschluss der A46 zwi-schen Hemer und Wickede und den 6-steifigen Ausbau der A45, vor allem zwischen Lüdenscheid-Süd und Hagen, aber auch zwischen dem Kreuz Olpe und der hessischen Landesgrenze sowie die Fortführung der A4 Richtung Osten. Daneben zählen der autobahngleiche Ausbau der B55 im Kreis Soest und die Verbesserungen an zahlrechen Bundesstraßen in ganz Südwestfalen zum Forderungskatalog der MIT. „Im Zuge der notwendigen Sa-nierungsarbeiten an nahezu allen Talbrücken entlang der A45 bietet sich die Gelegenheit, die Abschnitte zwischen Lüdenscheid-Süd und Hagen sowie zwischen dem Kreuz Olpe und der hessischen Landesgrenze sechsspurig auszubauen. Die MIT sieht darin eine große Chance, die Erfolgsgeschichte A45 fortzuschrieben. Dazu gehört auch die Mitplanung und Verlegung von Kommunikations- und Stromversorgungsleitungen im Zuge des Straßenbaus“, so der MIT-Bezirksvorsitzende und heimische Bundestagsabgeordnete Dr. Matthias Heider.
Dem Ausbau der Ruhr-Sieg-Strecke für den Güterverkehr, dem unlängst in einer Bedarfsüberprüfung die Bauwürdigkeit aberkannt wurde, misst die MIT große Bedeutung zu. Heider betonte die großen Auswirkungen für die südwestfälische Wirtschaft: „Das negative Ergebnis der aktuellen Bedarfsprüfung hat hier keiner Verstanden. Unsere heimische Industrie ist stark exportorientiert. Der Anteil der Exporte nach Übersee steigt dabei rasch an, vor allem die Märkte in Asien müssen logistisch über die großen Seehäfen gut erreicht werden. Dafür bietet der Schienenverkehr aus unserer Region – auch im kombinierten Verkehr -, neben den verkehrlichen und ökologischen Vorteilen, die beste Voraussetzung.
Deshalb wird sich die MIT weiter für den Ausbau der Ruhr-Sieg-Strecke stark machen, gleich ob als Maßnahme im Bundesverkehrswegeplan oder als Netzverbesserung durch Aufweitung der Tunnel im Bestand der DB für übergroße Container. Wir sehen hier gerade die Bahn in der Pflicht, zu formulieren, was für Planungen hinsichtlich der Strecke bestehen.“
Die MIT forderte für alle Nutzen-Kosten-Analysen bei Infrastrukturprojekten die Topographie als Faktor stärker zu berücksichtigen. Heider: „Ansonsten schneidet Südwestfalen aufgrund höherer Baukosten bei allen Projekten immer schlechter ab als ein Vorhaben, das beispielsweise in der Tiefebene geplant wird. Das müssen wir verhindern!“